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> Schilf im Wind < von Grazia Deledda 1.0

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Sardinien, nördlich im sehr kargen Inland. Der Roman erzählt von dem Niedergang einer einst sehr angesehenen und wohlhabenden Familie Pintor. Nun ist sie verarmt und fristet ihrem sehr bescheidenen Alltag. Doch nicht nur die drei Schwestern, der besagten Familie, Ruth, Esther und Noemi, nein auch den Dienstboten und den Mitbewohner des Dorfes macht die Armut schwer zu schaffen.

Der Kecht Efix ist ein langjähriger Vertrauter der Schwestern. Er ist bemüht das längst verblasste Ansehen der Schwestern aufrecht zu halten. Da er seit Jahren auf seinen Lohn verzichten muss, leiht er sich Geld bei Geldverleiherin Kallina.

Eines Tages reist der junge Don Giacinto zu den Schwestern. Er ist der Sohn der ältesten, der vierten Schwester, mit dem Namen Lia. Sie floh vor Jahren auf das Festland. Elfix half ihr damals. Auf Don Giacinto setzen die Tanten sehr große Hoffnungen. Er soll das Ansehen und das Anwesen wieder zum strahlen bringen. Doch wird es dem jungen Mann gelingen?

Grazia Deledda spiegelt die Stimmung im Dorf sehr einfühlsam wieder. Sie ist eine sehr gute Beobachterin. Doch alle diese Menschen wirken gegenüber der von Grazia Deledda so stimmigen und lyrisch anmutenden Natur, geradezu farblos. Die ProtagonistenInnen, sind Beiwerk, wenn sie fehlen würden, wäre es wohl einer Heinz Sielmann Beobachtung gleich. Und doch wartet die Autorin mit Tiefsinn auf, sie beschreibt das Landleben mit allen Facetten und coloriert somit die Ehre und den Aberglauben der Sarden auffallend eindrücklich.

Manesse Verlag Zürich – Les Editions Rombaldi Paris – Coron – Verlag Zürich – 333 Seiten

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