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Lesemonat April 2025

Ein Buch besteht aus einem Bündel meist papierner Blätter, die durch eine Bindung oder Klebebindung zusammengefügt werden. Auf diesen Blättern findet sich normalerweise Text in gedruckter oder handschriftlicher Form, aber auch Bilder oder andere grafische Elemente können darauf zu sehen sein. Hier eine Kurzvorstellung von meinen neun gelesenen Büchern des Monats April 2025.

Fassaden ~ von Lauren Elkin ~ Roman ~ Nagel und Kimche ~ In diesem Roman steckt weit mehr, als ich weitergeben kann. Dieses Buch vereint auf packende Weise psychoanalytische Reflexionen, anschauliche Darstellungen des Lebens in Paris und tiefgehende intergenerationelle Gespräche. Es bietet eine spannende und bereichernde Lektüre und lädt die Leser ein, sich mit komplexen Themen wie Begehren, Identität und Feminismus auseinanderzusetzen. Es gelingt der Autorin, theoretische Konzepte mit persönlichen Geschichten geschickt zu verknüpfen und den Lesern ein Werk zu bieten, das sie sowohl auf einer intellektuellen als auch auf einer emotionalen Ebene anspricht. Der Roman ist sprachlich in einer gut lesbaren gehobenen Prosa verfasst. Ausgesprochene Leseempfehlung!

Frauen! ~ von Jürgen Schütz & Christiane Barnaházi ~ Starke Erzählungen über das starke Geschlecht ~ Septime Verlag ~ Hier sind elf wunderbare Erzählungen versammelt, u. a. von Susan Sontag, Siri Hustvedt und Yoko Ogawa. Jede von ihnen zeichnet sich durch ihre eigene Besonderheit aus. Ausgesprochene Leseempfehlung!

Woran ich lieber nicht denke ~ von Jente Posthuma ~ Roman ~ Luchterhand ~ Jente Posthuma hat in ihrem Roman über die Trauer viele Fäden feinfühlig miteinander verwoben. Zum einen, was heißt es ein Zwilling zu sein. Während die genetische Verwandtschaft und gemeinsame Erfahrungen eine starke Bindung schafft, ist es für jeden Zwilling wichtig, seine eigene Identität und Unabhängigkeit zu entwickeln. Das gelingt diesem Zwillingspaar nicht. Sie scheitern beide auf ihre ganz eigene Weise. Desweiteren befasst sich Nr. 2 mit den Twin Towers des World Trade Centers, mit den Versuchen an Zwillingen von Josef Mengele und den Selbstmorden berühmter Autorinnen. Doch vor allem ist es ein Roman über den Verlust, die Trauer und die Identität. Posthuma’s Schreibstil ist ein faszinierendes Zusammenspiel von Poesie, Ironie und scharfen Kanten. Durch die Kombination dieser Elemente gelingt es ihr, das komplexe Thema auf eine zugängliche und gleichzeitig tiefgründige Weise zu behandeln. Ihr Werk ist sowohl berührend als auch herausfordernd. Ausgesprochene Leseempfehlung!

Mein Herz so weiß ~ von Javier Marías ~ Roman ~ dtv Verlag ~ Auch beim vierten Male ist und bleibt dieser grandiose Roman mein Alltime-Favorit!

Gespensterfische ~ von Svealena Kutschke ~ Roman ~ Schöffling & Co. ~ Svealena Kutschke hat einen originellen Erzählstil gewählt, der mich total angesprochen hat. Ihre Personen sind mit Liebe koloriert und man spürt den großen Respekt vor jedem Menschenleben. Ich bekam interessante Einblicke in den Psychiatriebetrieb auf verschiedenen Zeitebenen. Der Roman hält ausgezeichnet die Balance zwischen Spannung, Humor und Tiefgang bis hin zu einer tieftraurigen Ebene. „Gespensterfische” ist für mich ein absolutes Lesehighlight! Ausgesprochene Leseempfehlung!

Wild wuchern ~ von Katharina Köller ~ Roman ~ Penguin ~ Sorry, mich konnte die Story nicht abholen. Ich lasse meist die Bücher, die ich gelesen habe, noch etwas nachreifen, das bedeutet, ich suche nach positiven Merkmalen. Hier fanden Buch und ich nicht zusammen.

Leuchtende Jahre ~ von Regine Ahrem ~ Aufbruch der Frauen 1926 – 1933 ~ ebersbach & simon ~ Die Lebenswege von Vicki Baum, Marieluise Fleißer, Mascha Kaléko, Irmgard Keun, Erika Mann, Ruth Landshoff-Yorck und Gabriele Tergit sind ein wertvoller Bestandteil der kulturellen Geschichte. Regine Ahrems Zeitreise verleiht diesen Frauen eine Stimme, die auch heute noch Gehör verdient. Ihre Werke und ihr Mut, in einer von Umbrüchen geprägten Epoche Großes zu schaffen, bleiben ein inspirierendes Vermächtnis. Ausgeprochene Leseempfehlung!

Hyänen ~ von Roland Freisitzer ~ Roman ~ Septime Verlag ~ Ausgezeichnet verknüpft Roland Freisitzer die Symbolik des Titels „Hyänen“ mit der Handlung. In der Tierwelt sind Hyänen bekannt für ihre opportunistische und oft grausame Natur. Sie handeln im Rudel, sind schwer vorhersehbar und wissen, wie man Schwäche ausnutzt. Diese Merkmale manifestieren sich in den Aktivitäten der Stadt – eine Umgebung, die von Misstrauen, Ausbeutung und gnadenloser Macht gekennzeichnet ist. Simon steht diesen „Hyänen“ gegenüber und muss lernen, ihren Spielzügen zu widerstehen, ohne selbst zur Beute zu werden. Ein surrealer und spannender Pageturner. Ausgesprochene Leseempfehlung!

Meravigliosa Creatura ~ von Yannick Dressen ~ Roman ~ Kul-Ja! Publishing ~ Der Roman besticht durch seine tiefgründige Erzählweise und die komplexen Themen. Friedrichs Reise durch ein Geflecht von Erinnerungen, Illusionen und unerfüllbaren Erwartungen stellt eine literarische Erfahrung dar, die einen langanhaltenden Nachklang hat. Wer sich als Lesende*r auf die Herausforderungen des Buches einlässt und sich begeistert für eine Explosion an Wortschatz, wird eine einmalige und bereichernde Erzählung finden. Ausgesprochene Leseempfehlung!

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