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Hiob ~ Joseph Roth

Joseph Roth wurde am 2. September 1894 in der Ukraine geboren. Zu seinem heutigen Geburtstag möchte ich gerne seinen Roman > Hiob < vom Alfred Kröner Verlag vorstellen.

Der Titel verheißt unheilvolles, wenn man an Hiob, den von Gott geprüften Dulder, aus dem Alten Testament denkt. Hier treffen wir auf Mendel Singer, der sehr bescheiden als Lehrer in Ostgalizien lebt. Mendel ist verheiratet mit Deborah, Vater von den Söhnen Jonas und Schemarjah und der Tochter Mirjam. Ein viertes Kind wird geboren, Menuchim. Der Junge ist krank, ein Arzt stellt eine Epilepsie fest. Die wäre wohl behandelbar, doch Mendel schenkt der Medizin kein Vertrauen.

Menuchim wird von seinen Geschwistern malträtiert, da die Mutter ihre ganze Liebe und Aufmerksamkeit ihrem kranken Kind schenkt. Dann steht die Ausreise nach Amerika im Raume und Mendel will sein krankes Kind nicht im Schoß der Familie behalten, sondern es bei einer bekannten Familie zurücklassen. Deborah sucht Rat bei einem Rabbi, dieser sagt eine Genesung und Erfolg von Menuchim voraus. Doch Menuchim bleibt zurück.

Das gelobte Amerika bringt der Familie kein Glück und auf einmal ist Mendel alleine. Der Erste Weltkrieg ist vorüber und Mendel lernt einen weltberühmten Dirigenten kennen. Mit ihm wird unglaubliches zur Realität und das große Familiendrama scheint nun endlich ein Ende zu finden.

Es ist manchmal so schwierig die richtigen Worte zu finden und nicht zu viel vom Inhalt zu verraten. > Hiob < ist ein mit immenser Dramatik gefüllter Klassiker. Ein sehr tiefgründiger Roman mit biblischen Tendenzen, der von Beginn an glänzte und sein Niveau bis zum Ende hielt. Große Leseempfehlung!

  • Hiob
  • Joseph Roth
  • Roman
  • Alfred Körner Verlag
  • ISBN: 9783520862013
  • 252 Seiten
  • Mit einem Nachwort von Hanns Frericks

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