Könnten wir ohne Bücher leben? Ohne Meinungsfreiheit uns entfalten?
Auf den Besitz von Büchern steht eine gewaltige Strafe. Wissen egal etwelcher Art ist nicht geduldet. Im Internet – Zeitalter werden die unmündigen Menschen mit Entertainment berieselt. Eine weitere Gefahr lodert und wartet auf seinen Ausbruch. Der Krieg.
Guy Montag ist ein Feuerwehrmann. Nur nicht so wie wir im Allgemeinen diesen Berufsstand kennen. Nein, denn als die Bücher verboten wurden, gab es plötzlich keinen Bedarf an Feuerwehrmänner mehr. Sie sind es nun, die die Bücher vernichten und verbrennen.
Einige Ereignisse regen Guy Montag aus unerklärlichen Gründen zum Nachdenken an. Er beginnt das System zu hinterfragen.
Letzte Nacht dachte ich an alles Kerosin, das ich in den vergangenen zehn Jahren verbraucht habe. Und ich dachte an Bücher. Und zum ersten Mal ist mir klar geworden, dass hinter jedem einzelnen dieser Bücher ein Mensch steckte. Ein Mensch musste sich ausgedacht haben. Ein Mensch muss viel Zeit dafür geopfert haben, sie aufs Papier zu bringen. Das ist mir noch nie in den Sinn gekommen. – Seite 85
Guy Montag rettet nun Bücher und versteckt sie. Mit einer Bibel macht er sich auf zu einem ausrangierten Englischprofessor. Die zwei werden Verbündete und es beginnt eine überaus lebensgefährliche Mission, denn die Handlanger des Systems sind ihnen auf den Fersen. Doch in der Tat präsentiert Guy all seine geistigen und körperlichen Reserven. Was für ein Ritt!
Dieser Klassiker von Ray Bradbury, ein Science – Fiction – Roman wurde 1953 veröffentlicht und erschien 1955 in der deutschen Übersetzung. Das dystopische Werk setzt das Gut der Freiheit, der Meinungsfreiheit, der Kraft des Denkens und der Sprache und der Würde des Menschen, faszinierend in Szene. Die Story ist gut durchdacht und der Stil ist flüssig zu lesen. Am Ende bleibt die bange Frage: Was wären wir ohne Bücher, ohne Meinungsfreiheit ohne die Schönheit der Sprache? Absolute Leseempfehlung!
Sabine Krass
- Fahrenheit 451
- Ray Bradbury
- Diogenes Verlag
- ISBN: 9783257071405
- 270 Seiten
- In der Neuübersetzung aus dem Amerikanischen von Peter Torberg
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