Leo Buri ist Ägyptologe, er führt mit seiner Frau Stefanie ein ruhiges, gemächlich dahinplätscherndes Leben. Das ändert sich fast schlagartig, als Leo in den Besitz einer mysteriösen Schrift gelangt. Ohne ersichtlichen Anlass wenden sich seine Freunde unvermittelt von ihm ab. Seine Kollegen raten Leo die Stadt zu verlassen. Die Krönung des ganzen liefert seine Frau Stefanie, sie trennt sich unversehens von ihm. So ruhig wie sein Leben war, nimmt Leo, die veränderten Umstände ebenso emotionslos wahr. Die mysteriöse Schrift scheint eine magische Anziehungskraft auf Leo auszuüben, er hält an ihr unbeirrbar fest. Er stellt Mutmaßungen an, die ihm nicht wirklich dienen.
Simon Sailers Erzählung erinnert an Kafka. Eine abenteuerliche Schauergeschichte durch die Welt der Sprache und ihrer Zeichen. Sprachlich unterhaltsam und flüssig zu lesen. Leo Buri glänzt als traurige Gestalt, die durch das Labyrinth der Schriften wandelt. Das reale Leben scheint ihn auszugrenzen, wahrscheinlich beruht dies auf Gegenseitigkeit. Spekulation. > Die Schrift < ist ein kleines, feines Büchlein, dass durch seine liebevollen Illustrationen, noch mehr an Wert gewinnt. Absolute Leseempfehlung!
Sabine Krass
- Die Schrift
- Simon Sailer
- Edition Atelier Verlag
- ISBN:9783990650394
- 115 Seiten
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