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> Die Farben des Feuers < von Pierre Lemaitre

Rezensionsexemplar – Unbezahlte Werbung

Ein Roman, der mich von der ersten bis zur letzten Zeile, bestens unterhalten hat.

1927, der berühmte französische Bankier Marcel Péricourt soll zu Grabe getragen werden. Ein großes Staatsbegräbnis wurde anberaumt. Alles was Rang und Namen hat, ist zu Ehren des mächtigen Bankiers erschienen. Madeleine, seine Tochter, steht unvermittelt an der Spitze des Imperiums. Madeleine ist geschieden, ihr Ex-Mann verbüßt noch eine Haftstrafe, und Mutter des siebenjährigen Paul. Paul verunfallt am Tag des Begräbnisses seines geliebten Großvaters schwer.

Mit dem Tode von Marcel Péricourt verändern sich viele Leben. Madeleine sollte zwar die Geschäfte ihres Vaters weiterführen, doch ist sie nach dem Unfall ihres Sohnes ganz auf seine Gesundung bedacht und überlässt die Führung dem langjährigen Buchhalter Gustav Joubert. Der Privatlehrer von Paul, André Delcourt, beziehungsweise Liebhaber von Madeleine, wird nur noch geduldet. Doch er hat schon längst andere Pläne. Charles, der Bruder von Marcel, befindet sich in einer heiklen Lage, denn sein Bruder half ihm immer wieder großzügig mit Geld aus. Nun muss er sich anders behelfen. Er hat auch schon ein besonderes Vorhaben im Auge.

Um Paul macht sich Madeleine sehr große Sorgen, denn der Junge wirkt hochgradig depressiv. Erst als die junge, polnische Krankenschwester Vladi, sich seiner annimmt, scheint es mit Paul aufwärtszugehen. Vladi führt ihn ein in die Welt der Oper und Paul entdeckt seine hingebungsvolle Begeisterung für die Opern-Diva Solange Gallinato. Und gerade in dem Moment, an dem Madeleine wieder Hoffnung schöpfen könnte, wird sie Opfer eines gemeinen Komplotts. Sie verliert Hab und Gut. Die Vorboten des Zweiten Weltkrieges warten auf und Madeleine beginnt ihren ganz persönlichen Rachefeldzug.

Mit einem rasanten Tempo überschlagen sich die Ereignisse in diesem Roman. Es ist faszinierend was sich Pierre Lemaitre so alles einfallen lässt, wie er die Fäden geheimnisvoll und ausgeklügelt zusammen fügt. Das ist Unterhaltung vom feinsten. Gehaltvoll wartet der Roman mit bitterbösen Intrigen und mannigfaltiger Spannung auf.Sehr große Leseempfehlung!

Sabine Krass

Das Cover zeigt eine schwarz-weiß Aufnahme der Rückansicht einer Frau mit aufgespanntem Regenschirm eine Straße überqueren.

Anmerkung: Solange Gallinato ist keine fiktive Person. Sie lebte von 1882-1933 und war eine franko-italo-spanische Opernsängerin. Eine zu ihrer Zeit berühmtesten Sopranistinnen Europas.

  • Die Farben des Feuers
  • Pierre Lemaitre
  • Roman
  • Klett-Cotta Verlag
  • ISBN: 9783608963380
  • 478 Seiten
  • Übersetzt von Tobias Scheffel
  • Zweiter Teil einer Trilogie

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