Im Hamburger Stadtteil St. Pauli arbeitet Ronja als Pflegehilfskraft. Sie lebt allein in einer kleinen Datsche am Elbstrand. Ronja ist eine gebeutelte Seele. Durch ihre Eltern und ihre unkontrollierte Gewalttätigkeit ist sie geprägt und von Haus aus Menschen gegenüber misstrauisch. Eine Einzelgängerin, die ihre Probleme mit sich ausmacht. Selbst die sexuellen Übergriffe ihres Vorgesetzten verschweigt sie. Die negativen Dinge in ihrem Leben blendet sie aus. Überlebenswichtiger Selbstschutz.
Helen, ihre Lieblingspatientin, soll zwangseingewiesen werden. Unvermutet taucht ein Enkel von Helen auf. Er will Ronja überzeugen, seine Großmutter aus der Klinik zu entführen. Dieser Umstand versetzt Ronja in eine Krise. Denn zum einen könnte sie durch diese Tat, wenn sie aufflog ihren Job, ihre momentane Existenz verlieren. Auch ist sie hin und hergerissen, ob sie dem Enkel trauen kann. Die Lage spitzt sich zu. Als Helen droht, Suizid zu begehen, sollte sie noch länger in der Klinik festgehalten werden. Unter diesem massiven Druck willigt Ronja ein, Helen in die Freiheit zu entführen. Doch nun kommt eine Lawine in Gang, der sich alle Beteiligten nicht bewusst gewesen sind.
Stephanie Mehnert gibt hier in ihrem Debüt den Randfiguren der Gesellschaft eine Stimme. Diese kleinen Funken leuchten in ihrer zufällig zusammengewürfelten Gruppierung hell und kräftig. „Das Flimmern kleiner Lichter” zeigt die stummen Wunden einer kleinen Gruppe von Menschen. Lügen werden aufgedeckt und Hoffnungsschimmer treten sachte zu Tage. Ein tiefgründiges Debüt mit starker Message!
- Das Flimmern kleiner Lichter
- Stephanie Mehnert
- Roman
- Helmer Verlag
- ISBN: 9783897414921
- 142 Seiten
- Erschienen 2024
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