Für einen Menschen, der aus Leidenschaft gerne liest, ist es immer wieder ein großes Hochgefühl, wenn er ein Buch in den Händen hält und dieses ihm große Schätze offenbart. > Das Bücherhaus < ist so ein Buch.
Der Ich – Erzähler und Philosophieprofessor John Kaag findet im Hinterland von New Hampshire eine längst vergessene Bibliothek. Die Bibliothek beinhaltet die immense Sammlung, 10.000 Bücher geschätzt, von einem der letzten großen Denker Amerikas, William Ernest Hockins. John Kaag, kann sein Glück nicht fassen, denn hier liegen die Werke, einige von ihnen Erstausgaben, wie zum Beispiel von Robert Frost, Ralf Waldo Emerson, Henry James, Immanuel Kant oder von Georg Wilhelm Friedrich Hegel, um nur einen kleinen Einblick zu verschaffen.
John Kaag glaubt, die Bestimmung den Weg zur Philosophie einzuschlagen, begann wohl in einem zarten Alter von vier Jahren, als sein Vater die kleine Familie verließ. Überhaupt scheint der Ich – Erzähler ein sehr nachdenklicher und vieles infrage stellender Mensch zu sein. Eine fast schon lebenswichtige anmutende Frage fasziniert ihn, die William James im April 1895 den Studenten der Harvard University stellte > Ist das Leben lebenswert? <
Und so begleiten wir John Kaag auf dem Weg der Sinnfindung und der wertvollen Argumente, der großen Denker, aus der amerikanischen und europäischen Geisteswissenschaft.
Der deutsche Philosoph aus dem neunzehnte Jahrhundert Arthur Schoppenhauer, argumentierte, dass Menschen, selbst wenn sie sich verliebten, ein bisschen wie Stachelschweine sind. Wir sehnen uns nach Intimität, nach der Art von Vertrautheit, die zeitweilig unsere Ängste beschwichtigt, dass wir völlig allein im Universum sein könnten, aber diese Nähe bedeutet, dass wir unterschiedslos die erstechen, die wir lieben. Meine Ehe war ein wenig so.
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Das Bücherhaus ist ein autobiografisches Buch und der Autor John Kaag lässt uns an seinen Erkundungen, Entzückungen und Erfahrungen teil haben. Er führt mit seinen Offenbarungen durch den Weg des Lebenssinns, die viele illustre und hochgeschätzte Philosophen von sich gaben. Es ist ein Buch, dass Genuss bereitet und uns auf eine literarische und philosophische Reise mitnimmt, die beglückt. Aus diesem Buch lassen sich viele Buchtipps realisieren. Mehr möchte ich nicht verraten. Nur noch soviel, es ist ein sehr unterhaltsames und faszinierendes Buch, dass ich von Herzen gerne empfehle!
btb Verlag / ISBN: 9783442718894 / 341 Seiten / Deutsche Erstausgabe 2019
John Kaag, Jahrgang 1981, ist Professor für Philosophie an der University of Massachusetts, Lowell. Er gilt als einer der spannendsten jungen Philosophen der USA und schreibt regelmäßig Artikel für Fachzeitschriften, aber auch für die »New York Times«, »Harper’s Magazine« und viele weitere Magazine und Zeitungen. »American Philosophy. A Love Story« wurde 2016 u.a. vom National Public Radio zum Besten Buch des Jahres gekürt. Er lebt mit seiner Familie in der Nähe von Boston.
Quelle Randomhouse
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