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> Apeirogon < von Colum McCann

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Ich fall gleich mal mit der Türe ins Haus. >Apeirogon < ist eines der besten Bücher, die ich je las und ein so kluges und verständliches Buch über den Nahostkonflikt. Von beiden Seiten betrachtet.

Rami Elhanan ist der Vater von Smadar. Smadar wurde 1997 im Alter von dreizehn Jahren von einem palästinensischen Selbstmordbomber vor einem israelischen Buchladen getötet. Smadar – der Name entstammt dem Hohelied Salomons und bedeutet die Weinrebe. Die aufgehende Blüte.

Bassam Aramin ist der Vater von Abir, sie starb 2007 als zehnjährige vor ihrer Schule durch die Kugel eines israelischen Grenzpolizisten. Der Name Abir kommt aus dem arabischen und bedeutet: das Parfüm. Der Duft der Blüte.

Beide Familien haben eine Tochter verloren. Ein Verlust, der sich wie ein spitzer Stachel in das Herz gebohrt hat. Doch Rami und Bassam finden sich in einer Friedensorganisation wieder und halten gemeinsam rund um die Welt Vorträge. Sie werden zu Brüdern für den Frieden.

Literarisch hat Colum McCann diese wahre Begebenheit in >1001 < Kapiteln mit Fakten, Erlebnissen, Emotionen und sehr interessanten Landschaftsbeschreibungen gefüllt. Die Konflikte, die Vorkriegsgeschichten sind so gut pointiert, dass man ungläubig, aber auch fasziniert, jedes Wort in sich aufsaugt. Trotz dieser erschütternden Thematik und der unfassbaren Schicksale, fühlt es sich glückselig an, solch ein großartiges Buch zu lesen, Beziehungsweise, gelesen zu haben! Große Leseempfehlung!

Sabine Krass

Das Cover zeigt schwarze Umrisse von Vögeln die am blauen Himmel fliegen.

  • Apeirogon
  • Colum McCann
  • Roman
  • Rowohlt Verlag
  • ISBN:9783498045333
  • 595 Seiten
  • Übersetzt von Volker Oldenburg

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