Eva Gruber, wird von der Polizei in die psychiatrische Abteilung eines alten Wiener Spitals gebracht. Sie erzählt dem Chefpsychiater Doktor Korb, warum es so kommen musste. Aufgewachsen in einer erzkatholischen Kärntner Dorfidylle. Sie erzählt vom Zusammenleben mit ihren Eltern und ihrem Bruder, der seit langem krank ist. Auf ihren Vater ist Eva nicht gut zu sprechen. Sie würde ihn am liebsten umbringen.
>Ein freier Tod ist eine Gnade, die einem die Gesellschaft nicht zugesteht.<
Eva erweckt den Anschein, dass sie ihren Bruder retten will. Dieser ist ebenfalls im selben Spital. Behauptet sie deshalb, dass sie Kinder eines Kindergartens getötet hat, um ihm nahe zu sein ? Verfolgt sie eine Strategie ? Ja, nein, vielleicht………….
Intrigant und gemeingefährlich , gespickt mit Intelligenz, ist eine explosive Mischung. So wirkt Eva auf ihr Umfeld. Ist sie wirklich so, oder führt sie alle an der Nase herum ? Der Bruder hingegen, scheint äußerst labil, schwach und unfähig. Bernhard, ist nicht erfreut Eva wieder zu sehen und begegnet ihr mit Ablehnung und Misstrauen. Was hat Eva vor?
Fragen über Fragen, ziehen sich durch diesen Debütroman von Angela Lehner. Kaum, scheinbar einer Lösung nahe, wird die nächste Lüge präsentiert. Aber was ist denn hier die Wahrheit, und was die Lüge ? Angela Lehner versetzt den Leser* ist eine gefühlsmäßige, chaotisch und turbulente Achterbahnfahrt. Die Story heizt mit Tempo vom einem zum anderen Debakel. Gemütliche Lesezeit funktioniert anders, aber so ist auch der Roman gehalten: schnell, frech, rotzig !
Ich habe das Buch gerne und mit Spannung gelesen. Es ist besonders ! Doch kann ich es nicht wirklich einordnen, da sich mir der Sinn der Story nicht wirklich erschlossen hat. Es lässt mich nachdenklich zurück.
Hanser Verlag / ISBN: 978-3-446-26259-1 / 284 Seiten
Angela Lehner, geboren 1987 in Klagenfurt, lebt in Berlin. Für ihr Schreiben hat sie mehrere Literaturpreise und -stipendien erhalten. ” Vater unser ” ist ihr erster Roman.
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