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Und was ich dir noch erzählen wollte ~ Dorothy Gallagher

Ben, Dorothy Gallaghers Mann starb nach langer schwerer Krankheit im Juni 2010. Dorothy verkauft die Wohnung, in der sie dreißig Jahre mit ihrem Mann lebte und zieht ein paar Straßen weiter in ihre Studiowohnung. Sie ist ihr Leben lang Fotografin und Autorin und so nimmt sie ihre Umwelt aufmerksamer und intensiver war.

Ich habe mich an die Stille gewöhnt, ich lebe ohne Stimmen oder Schritte. Manchmal kreischt unten eine Sirene, manchmal klingelt das Telefon, aber meistens höre ich nur das Klingeln in meinen Ohren und das Klicken meines Kühlschranks beim An – und Ausgehen. Und den Wind… 

Seite 15

Dorothy lässt ihre Erinnerungen Revue passieren. Schon damals als sie Ben heiratete, war er an Multiple Sklerose erkrankt. Beide schwelgten sie in der großen Hoffnung, lange, ohne große Beeinträchtigungen ihren Lebensweg gemeinsam zu gehen. Doch der Zustand von Ben verschlechtert sich schleichend und Dorothy wird sich immer mehr bewusst, dass Ben im Sterbeprozess angelangt ist.  

Ich will dir folgendes sagen: Während die Krankheit immer mehr von dir verzehrte, war ich mal verzweifelt, mal ertrank ich fast in dem, was sie uns abverlangte, mal war ich voller Wut. Das wusstest du.  

Seite 25

So plaudert Dorothy mit ihrem verstorbenen Mann. Sie erzählt von ihrer Gegenwart, schwelgt in gemeinsamen Erinnerungen und von ihren Ängsten in Bens Sterbephase. Es ist ganz und gar kein rührseliges Buch, nein, Dorothy Gallagher schreibt ihre Geschichte mit Liebe und Respekt. Und so wirkt diese Erzählung wie ein Trost finden im Schreiben.

Das Cover zeigt ein Schwarz-Weiß-Aufnahme zweier Hände die sich halten.

  • Und was ich dir noch erzählen wollte
  • Dorothy Gallagher
  • AKI Verlag
  • ISBN: 9783311350026
  • 128 Seiten
  • Erschienen 2021
  • Übersetzt von Monika Baark

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