Weiter geht die Reise mit der Tara Selter, die aus unerklärlichem Grund, nun schon seit einem Jahr, im 18. November feststeckt. Sie weiß weder wie das passiert ist noch wie sie diesem Drama wieder entfliehen kann.
Ich weiß, dass es mit dem achtzehnten November weitergeht. Ich weiß nicht, was ich mit dem Tag anfangen soll, aber ich weiß was ich zu erwarten habe. Achtzehnte November habe ich zu erwarten, nichts anderes.
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Doch Tara ist eine Frau der Tat, sie versucht auf verschiedene Weise ihrer Zeitschleife zu entkommen. Sie setzt sich Ziele, besucht ihre Eltern und reist umher. Sie versucht andere Jahreszeiten zu erleben als immer den grauen Novembertag. So erlebt sie den Winter im hohen Norden und den Frühling und Sommer im Süden. Auf ihren Reisen beobachtet sie ihre Umgebung sehr genau und schildert ihre Eindrücke in einer intensiven, poetischen Weise, die mich begeistert. Tara ist sich sehr sicher, dass sorgfältiges Zuhören jedes Problem lösen kann. Und wenn man es nicht in den Gesprächen der Menschen findet, dann vielleicht im Gesang der Vögel oder im Geräusch des Windes. Und so saugt sie alles in sich auf, in der Hoffnung einen Ansatz zu finden, der sie aus ihrem zeitlichen Gewahrsam erlöst.
Dieser zweite Teil der siebenteiligen Reihe, glänzt durch seine detaillierten Beschreibungen. Die Intensität der Kognition macht diesen Roman besonders. Es ist schwierig den Inhalt dieses Buches wiederzugeben, ohne zu spoilern. Die Reise geht weiter und ich bin schon sehr gespannt, wie Solvej Balle dieses Martyrium auflösen wird. Unterhaltung auf hohem Niveau.
- Über die Berechnung des Rauminhalts II
- Solvej Balle
- Roman
- Matthes & Seitz Berlin
- ISBN: 9783751809276
- 191 Seiten
- Übersetzt von Peter Urban-Halle
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