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Sigrid Undset – Vita – #nobelprizeforliteraturewoman

Sigrid Undset 1932, fotografiert von Ernest Rude (1871–1948)

Sigrid Undset wurde am 20. Mai 1882 in Kalundborg, Dänemark geboren und verstarb am 10. Juni 1949 in Lillehammer. Sie war eine norwegische Romanautorin, Novellistin und Essayistin. Ihre Werke befassen sich mit dem Konflikt zwischen norwegischer Tradition, der europäischen Krise ihrer Zeit, dem römischen Katholizismus und der weiblichen Emanzipationsbewegung. 1928 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur, die Begründung des Komitees > vornehmlich für ihre kraftvolle Schilderungen des nordischen Lebens im Mittelalter.<

Quelle Wikipedia

Der Monat März 2020 ist Sigrid Undset, ihrer Vita und Werken gewidmet. #nobelprizeforliteraturewoman

Die ersten schriftstellerischen Erfolge

Sigrid Undset ca. 1911

Die aufmerksame Beobachtung der Lebensschicksale ihrer Kolleginnen prägten ihre ersten schriftstellerischen Erfolge. Ihr Erstlingswerk, ein Roman, der im Mittelalter spielte und den sie im Alter von 22 Jahren abschloss, wurde von den Verlagen mit Hinweis abgelehnt, sie möge etwas Moderneres schreiben. „Verrückt vor Wut“, wie sie Andrea Hedberg schrieb, mit der sie vierzig Jahre lang Briefe austauschte, begann sie an Frau Marta Oulie zu schreiben. Der 1907 veröffentlichte, nur achtzig Seiten starke Roman beginnt mit den Worten: „Ich habe meinen Mann betrogen“. Eine Frau beginnt ein außereheliches Liebesverhältnis, um der Öde einer freudlosen Ehe zu entkommen, und erlebt, wie aussichtslos dieser Weg ist. Auch in ihren nachfolgenden Novellen Das glückliche Alter, Frau Hjelde und Hariet Waage kontrastiert Sigrid Undset vor allem die romantischen Vorstellungen ihrer Frauenfiguren mit deren glanzloser Wirklichkeit.

Mit dem tragischen Roman Jenny (1911) erlebte Sigrid Undset den endgültigen Durchbruch als Autorin. Inzwischen hatte sie, die stets von einem unabhängigen Künstlerleben fasziniert war, längst ihren Beruf aufgegeben und ein Auslandsstipendium erhalten, das sie zu einem längeren Aufenthalt nach Rom führte. Den starken Eindruck der Reise und der „ewigen Stadt“ ließ sie in ihr Werk über die Malerin Jenny einfließen, die sie sagen lässt:

„Das ist ja eben das Wunderbare, wenn man in die Welt geht – jede Beeinflussung durch Menschen, mit denen man zufällig daheim zusammen leben muss, hört auf. Man muss mit seinen eigenen Augen sehen und selbständig denken. Wir lernen begreifen, dass es ganz von uns selbst abhängt, was diese Reise uns gibt – und was wir sehen und zu erfassen vermögen, in welche Lage wir uns bringen und unter wessen Einfluss wir uns freiwillig begeben. Man lernt verstehen, dass es von einem selbst abhängt, wie viel das Leben uns entgegenbringt.“

Quelle Wikipedia

Historische Romane

  • Kristin Lavranstochter. Drei Bände. Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1925–27; Herder, Freiburg im Breisgau 1998ff:
    • Band 1: Der Kranz
    • Band 2: Die Frau,
    • Band 3: Das Kreuz
  • Olav Audunssohn. Vier Bände. Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1928–29; Krüger, Frankfurt am Main 1977, in zwei Bänden:
    • Band 1:
    • Band 2:
  • Viga-Ljot und Vigdis. Cassirer, Berlin 1931
  • Sunniva. Müller, München 1932
  • Madame Dorothe. Atrium, Zürich 1948
  • Katharina Benincasa. Bonner Buchgemeinde, Bonn 1953

Gegenwarts- und Eheromane

  • Jenny. Universitas, Berlin 1921; Ullstein, Frankfurt am Main 1986,
  • Der Frühling. Universitas, Berlin 1926; Ullstein, Frankfurt am Main 1984,
  • Frau Hjelde. Universitas, Berlin 1930
  • Gymnadenia. Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1930
  • Der brennende Busch. Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1931 (Fortsetzung von Gymnadenia)
  • Harriet Waage. Universitas, Berlin 1931
  • Ida Elisabeth. Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1934
  • Das getreue Eheweib. Sperber, Zürich 1938
    • Neuübersetzung als: Die Liebenden. Desch, München 1961
  • Frau Marta Oulie. Salzer, Heilbronn 1998

Erzählungen und Erinnerungen

  • Begegnungen und Trennungen. Essays über Christentum und Germanentum. Kösel & Pustet, München 1931
  • Vilmund Vidutan und seine Gefährten. Weihnachtsfrieden. Zwei Erzählungen. Hausten, Saarlouis 1931
  • Ein Fremder. Erzählungen. Cassirer, Berlin 1936
  • Wieder in die Zukunft. Oprecht, Zürich 1944
  • Glückliche Zeiten. Eine Erzählung. Bonner Buchgemeinde, Bonn 1957
  • Das glückliche Alter. Erzählung. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999

Verfilmungen

1970: Brøter (TV) 1982: Jenny (TV-Miniserie) 1995: Kristin Lavrans Tochter (Kristin Lavransdatter)

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