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> Schöne neue Welt < von Aldous Huxley

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Im Jahre 632 nach Ford, eine totale Herrschaft verspricht das genormte Glück. Die Menschheit lebt in einer Wohlstandsgesellschaft und nehmen am Luxus teil. Den Tod bringende Krankheiten, Kriege, Elend oder gar Naturkatastrophen sind vollständig ausgemerzt. Doch mit ihnen ebenfalls die Kunst, die Religion, die Humanität und die Freiheit.

Vor langen Zeit, als Ford der Herr noch auf Erden wandelte, lebte ein kleiner Knabe namens Rubin Rabinowitsch. Ruben war das Kind polnisch sprechender Eltern. > Er unterbrach sich. > Sie wissen doch was Polnisch ist?< < Eine tote Sprache. < Wie Deutsch oder Französich<, ergänzte ein anderer, stolz auf sein Wissen. ( Seite 35 )

Die Gattung Mensch wird gezüchtet. Embryos in Kategorien unterteilt. In Alfas, Betas, Gammas, Deltas und Epsilons. Diese sehr ausgefeilte Wirklichkeit könnte mehr oder weniger beschaulich ihren weiteren Verlauf nehmen. Wenn nicht………………………………..

> Aber wenn Sie etwas über Gott wissen, warum sagen Sie es nicht den Menschen? < fragte der Wilde empört. > Warum geben Sie Ihnen nicht diese Bücher über Gott? < > Aus dem gleichen Grund, warum wir Ihnen nicht Othello geben. Weil sie alt sind. Sie handeln davon, wie Gott vor hunderten von Jahren war, nicht, wie er heute ist. < >Gott ändert sich doch nicht. < > Aber die Menschheit.< ( Seite 200)

Aldous Huxley hat mit seinem Roman < Schöne neue Welt < eine Utopie geschaffen, die im ersten Blick sehr futuristisch und surreal erscheint. Doch wird diese Vorverurteilung revidiert und die Story erscheint plausibel und durchaus glaubhaft. Der Roman erschien 1932 und spielt in der Zeit 2540 n. Chr. die Menschheit ist in der totalitären Diktatur angekommen. Die Stabilität steht im Vordergrund und persönliche Bedürfnisse können sofort befriedigt werden. Eigeninitiative und Selbstbewusstsein sind nicht gewünscht. Klingt nicht gerade einladend, doch in der Tat glückt es Aldous Huxley seine Zeilen verständlich, schlüssig und mit einer Dosis an Satire sehr lehrreich darzustellen. Eine große Leseempfehlung für diese dramatisch dystopische Parabel! Sie gehört zu Recht in das Klassement der Weltliteratur!

Fischer Taschenbuchverlag / ISBN: 3596200261 / 222 Seiten

Aldous Leonard Huxley wird am 26. Juli 1894 in Godalming in der südenglischen Grafschaft Surrey geboren. Er ist der Sohn des Schriftstellers Leonard Huxley und seiner Frau Julia. Sein Großvater Thomas Henry Huxley unterstützte Charles Darwin bei der Verteidigung seiner Evolutionslehre. Er wurde “Darwins Bulldog” genannt.
1908 Tod der Mutter.
1911 Huxley erkrankt am Auge, was eine Sehbehinderung zur Folge hat.
1914 Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Von der Teilnahme ist Huxley wegen seiner Sehbehinderung befreit. Er studiert Literatur am Balliol College in Oxford. Nach dem Krieg arbeitet er als Kunstkritiker, Dozent und Journalist. 
1916 Aldous Huxley veröffentlicht den Gedichtband “The Burning Wheel”.
1921 Der Roman “Chrome Yellow” (Eine Gesellschaft auf dem Lande) erscheint.
1937 Aldous Huxley zieht nach Kalifornien. Inspiriert durch den Religionsphilosophen Jiddu Krishnamurti wendet er sich der Mystik zu. Er beschäftigt sich mit dem Hinduismus, dem Buddhismus und der indianischen Spiritualität.
Huxleys wichtigsten Buch erscheint. In “Brave New World” (Schöne neue Welt) beschreibt er das Leben in einem total kontrollierten Staat. Im Zeitalter der Genforschung und Überwachung ist seine Vision heute nicht mehr weit von der Realität entfernt. 
Wie auch in George Orwells Roman “1984” beschreibt Huxley keine ideale Welt im Sinne von Thomas Morus der das Genre der Utopie begründete, sondern ein Horrorszenario, eine negative Utopie. Sie wird auch als “Dystopie” bezeichnet.
1945 George Orwellveröffentlich seine Fabel “Animal Farm” (Farm der Tiere) als Anspielung auf den Stalinismus. Im Jahre 1948 folgt seine Dystopie “1984”. Zwischen Orwell und Huxley bestehen viele Parallelen. Doch Huxley hat die Schilderung des Totalitarismus noch vor seiner Umsetzung durchHitler und Stalin verfasst.
1953 – 1954 Unter ärztlicher Kontrolle hatte Huxley Selbstversuche mit Drogen durchgeführt. Mit seinem Statement über die Ungefährlichkeit von Mescalin bei kontrollierter Anwendung löst er eine gesellschaftliche Debatte aus. Die Experimente beschreibt Huxley 1954 in seinem Essay “The doors of Perception” (Die Pforten der Wahrnehmung).
1956 Huxley veröffentlicht “Heaven and Hell” (Himmel und Hölle) als Fortsetzung der “Doors of Perception”. 1965 gründen Jim Morrison und Ray Manzarek die Band “The Doors”. Der Sänger Jim Morrison hat selbt Erfahrungen mit Meskalin. Der Bandname spielt auf Huxleys “Doors of Perception” an.
1962 In seinem letzter Roman “Island” (Eiland) beschreibt Huxley eine Utopie im klassischen Stil von Thomas Morus. Auf einer Insel lebt eine freie kommunistische Gesellschaft. ( Quelle http://dibb.de/huxley.php )

Comments (2)

  • Mikka Gottsteinsays:

    August 25, 2019 at 9:54 am

    Hallo,

    das gehört zu den Klassikern, die ich eigentlich schon seit Ewigkeiten mal wieder lesen will… Das letzte Mal ist eine zweistellige Anzahl von Jahren her – das war, nachdem ein Kollege von mir aus einer spontanten Entscheidung heraus eine Anzahl von Freunden zusammengetrommelt hatte, um eine Aufführung des Buches als Laientheater auf die Beine zu stellen. Die war dann ausverkauft, was alle Beteiligten sehr überraschte! Ich denke, das Buch verliert einfach nie an Akutalität.

    LG,
    Mikka

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