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> Mein Bruder < von Karin Smirnoff

Rezensionsexemplar – Unbezahlte Werbung

Schweden – Jana kehrt an den Ort ihrer Kindheit zurück. Zurück zu ihrem Zwillingsbruder Bror, dieser gibt sich der Trunksucht hin, nachdem er von seiner Liebe verlassen wurde. Jana findet ihren Bruder im verwahrlosten Elternhaus auf. Der Vater der beiden ist verstorben und die Mutter nach einem Schlaganfall in einem Pflegeheim. Der Plan Janas war Bror zu besuchen, doch einige Umstände bewegen sie dann doch zu bleiben.

>Mein Bruder war gekentert und brauchte Hilfe um sich wieder aufzurichten. Bestimmt aß er kaum was, sondern lebte von Kippen und Alkohol. Er war mager wie ein Almosenempfänger. < -Seite 22

Sie findet eine Stelle bei einem ambulanten Pflegedienst, bringt das Elternhaus wieder in Ordnung, trifft ehemalige Freunde. Ja, und dann gibt es auch noch John. Mit ihm beginnt Jana ein leidenschaftliches Verhältnis, wobei sie keine Ahnung hat, wohin dies führen sollte. Eine nähere Bindung zu anderen Menschen oder gar Vertrauen scheinen Jana fremd. Dafür hatte ihr gefährlicher Vater gesorgt und eine Mutter die weg sah.

> Mein Bruder < ist ein großartiges Buch und hat mich sehr bewegt. Jana stellt sich unweigerlich nach ihrer Rückkehr den Dämonen ihrer Kindheit. Viele grausame Ereignisse kommen aus ihren gut abgedichteten Höhlen hervor und fordern nun ihren Tribut. Das ging oftmals an die Grenze des erträglichen. Immer wieder gibt es erbarmungslose und überaus verblüffende Wendungen, die den Roman wie eine Fahrt auf der Achterbahn und gleich weiter durch die Geisterbahn erscheinen lassen. Doch trotz in rauer Zärtlichkeit erzählt, besticht der Roman von Karin Smirnoff durch die besondere Sprache, gefüllt mit Leidenschaft, Spannung und Humor. Ein Roman aus den Tiefen des Lebens mit einer mächtigen Botschaft – Vergebung -. Für mich ist > Mein Bruder < ein Lesehighlight 2021 und empfehle sehr gerne dieses vor Kraft strotzende Buch.

Sabine Krass

Das Cover zeigt eine Teerstrasse mitten durch einen Wald.

  • Mein Bruder
  • Karin Smirnoff
  • Hanser Berlin
  • ISBN. 9783446269422
  • 334 Seiten
  • Übersetzt von Ursel Allenstein

#wirlesenfrauen #vergebung

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