Mit der Autorin Nikoletta Kiss lese ich nun seit Beginn dieses Jahres den Roman. Wir haben ihn in drei Abschnitte unterteilt und hatten die Tage den ersten Teil diskutiert.

Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Wir lernen die Familie Linkerhand kennen. Der Vater ist Verleger und ein in der Familie eher wortkarger Mann ohne große Gefühlsäußerungen. Die Mutter erscheint das genaue Gegenteil zu sein. Sie ist scharfzüngig und geht ihren Kindern Wilhelm und Franziska mit ihrer Bigotterie auf die Nerven. Franziska verehrt ihren großen Bruder. Er ist intelligent, charmant und gibt ihr die Portion an Fürsorge die sie benötigt. Die Kinder reifen heran in den Zeiten des immer mehr aufkeimenden Sozialismuses. Franziska und Wilhelm stehen voll und ganz zu dieser politischen Haltung. Doch dann ist Franziska allein auf sich gestellt und versucht eine erfolgreiche Architektin zu werden. Auch tritt ein neuer Mann in ihr Leben, Ben.

Erster Eindruck: Brigitte Reimann besticht durch ihre opulente, bildhafte Sprache. Der Roman ist sehr dicht gewoben und springt von einer Situation zu anderen. Da ist große Aufmerksamkeit gefragt und viele Notizen sind notwendig um am Ball, am Buch, bleiben zu können. Bis dato eine anspruchsvolle Literatur, da waren Nikoletta Kiss und ich uns in allen Punkten einig. Und weiter geht es mit dem grauen Zeitzeugnis…..

Das Cover zeigt die Seitenansicht einer jungen Frau. An einem Tisch lässig sitzend.

  • Franziska Linkerhand
  • Brigitte Reimann
  • Roman
  • Aufbau Taschenbuch
  • ISBN: 978374661536
  • 639 Seiten