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Die Rezepte meines Vaters ~ Jacky Durand

Was für ein berührendes Buch! Eine Hommage an die französische Küche und eine Liebeserklärung einer Vater-Sohn-Beziehung!

Julien erzählt von seinen kulinarischen Erlebnissen in seiner Kindheit. Sein Vater, Monsieur Henri führt mit seinem Kameraden Lucien, beide hatten zusammen in Algerien gekämpft, ein Bistro im Osten von Frankreich. Das Duo gibt sich größte Mühe kulinarische Köstlichkeiten ihren Gästen zu servieren. Julien liebt es in der Küche mit dabei zu sein und er darf den beiden immer mal wieder helfen. Für den Jungen steht fest, er will Koch werden. Doch sein Vater ist strikt dagegen, soll Julien doch studieren und einen anständigen Beruf ergreifen. Dies wird auch das ewige Thema ihrer Diskussion im Laufe der Zeit sein. Als die Mutter die beiden verlässt, flüchtet Henri immer weiter in die Einsamkeit seiner Küche. Julien wächst ohne elterliche Zuwendung auf. Doch Lucien, sein Bruder Gabriel und dessen Frau Maria haben ein Auge auf den Jungen.

Julien studiert, jedoch jobbt er nebenher heimlich als Hilfskoch. Was kann es für ihn Schöneres geben, als sich von den Düften der Speisen betören zu lassen. Er ist im Sog der Zutaten und der Raffinesse. Doch dann erkrankt Monsieur Henri schwer und kommt in ein Hospiz. Julien besucht ihn Täglich und kredenzt ihm kulinarische Köstlichkeiten. In ihrer Leidenschaft sind sie vereint.

Dieser Roman hat mich bezaubert. Ich lies mich einhüllen in die verschiedenen Leckerbissen und erfreute mich an dieser besonderen, liebevollen Vater-Sohn-Beziehung. Obschon Julien ohne elterliche Liebe aufwachsen musste, gelang es ihm als Erwachsener, sich mit den damaligen Gegebenheiten auszusöhnen. So war es möglich, dass Vater & Sohn noch eine innige Zeit miteinander verbrachten. Alles in Allem eine kleine Köstlichkeit!

Das Cover zeigt eine Schwarz-Weiß-Aufnahme eines Jungen an einem Obststand.

  • Die Rezepte meines Vaters
  • Jacky Durand
  • Roman
  • Kindler
  • ISBN: 9783463000084
  • Übersetzt von Ina Kronenberger

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