Das Brüderpaar Paolo, 22 Jahre und Antonio, 19 Jahre, lebt am Rande eines sizilianischen Dorfes. Die Mutter hat die beiden vor Jahren verlassen und seit der gewalttätige Vater verstorben ist leben sie allein in dem maroden Elternhaus und sind völlig auf sich gestellt. Paolo arbeitet auf dem Bau und verdient somit den Lebensunterhalt. Antonio hängt mit Freunden rum, raucht Cannabis und scheint gänzlich ohne Perspektive zu leben. Die Brüder leben ein Leben, das gefüllt ist mit Monotonie, Alkohol, Drogen und Gewalt. Gerade bei Paolo ist die Gewaltbereitschaft sehr stark ausgeprägt. Er genießt es regelrecht, seine Mitmenschen zur Weißglut zu treiben.
Paolo und Antonio sind zwei arme Seelen, die so hungrig auf die Liebe sind. Doch wenn sie sich ihr auch nur ansatzweise nähern, zerstören sie aufkeimende Gefühle gleich im Keim und mit immenser Gewalt. Jedoch entwickelt Antonio eine Affirmation für das Schöne, er liest heimlich und hat ein Auge auf ein Mädchen geworfen.
Diese bedückende Ausweglosigkeit reift zu einer emotionalen Desaster an, das die Schonung des Lesers: In nicht im Sinn hat.
Der Klappentext verrät nicht viel was dieses Debüt beinhaltet. Die extremen Gewaltszenen sind überraschend, da ich mit solch einer Wut nicht gerechnet habe. Auch schwankte ich, ob ich mir diese Szenen weiter antun möchte. Nun, ich habe es beendet, doch war dies definitiv keine Story für mich. Der sprachliche Stil von Mattia Insolia breitet sich hart und verbrannt über die Seiten. Doch einen Satz möchte ich hervorheben: > Wie sie da so nebeneinander lagen, um sie herum nur Glas und Blut, schien es, als würden sie die Sterne betrachten. < – Seite 5
Das Cover zeigt einen jungen Mann auf einem Sofa sitzend, durch die geöffnete Türe, ist ein Auto zu sehen.
- Die Hungrigen
- Mattia Insolia
- Roman
- Karl Rauch Verlag
- ISBN:978379200269
- 202 Seiten
- Übersetzt von Martin Hallmannecker
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