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Der Wal und das Ende der Welt ~ John Ironmonger

Nach Beendigung dieses Romanes wünschte ich mir nichts mehr als nach St.Piran, ein idyllisches Fischerdorf an der englischen Küste zu reisen. Ich wollte so gerne die ganzen Menschen des Ortes kennenlernen und ihnen sagen: ich weiß was damals passiert ist als ihr den völlig unbekleideten jungen Mann am Strand gefunden habt. Ihr habt euch um ihn gekümmert, um Joe. Und dann diese Sache mit dem Wal. Unglaublich! Joe hatte die zündende Idee wie man den gestrandeten Wal wieder ins Wasser bekommt. Und ihr habt alle, aber auch alle mitgeholfen. Bravo!

Doch das war noch nicht alles, denn die größte eurer Prüfungen war erst noch im Anmarsch. Und dies hat Joe kommen sehen, schon als er noch in London und als Investmentbanker tätig war, sah er den Kollaps und floh. So landete er unverhofft in St. Piran und lernt somit den pensionierten Arzt Dr. Books, den Strandgutsammler Kenny Kennet, die Romanautorin Demelza Trevarrick und auch die hübsche Ehefrau des Pfarrers kennen, Polly und viele andere sympathische Dorfbewohner: Innen.

Bis hierhin könnte der Gedanke eines > Wohlfühlbuches < durchaus im Raume stehen, wenn da nicht eine Katastrophe auf die Menschheit zu rollen würde. Und hier lässt John Ironmonger das Gedankengut von Thomas Hobbes geschickt einfließen. > Leviathan <, wie verhält sich der Mensch wenn die Zivilisation und das Gewaltmonopol eines Staates zusammenbrechen. Hoppla, da fühlen wir uns doch gleich an eine ähnliche Situation erinnert. Doch diese Dystopie erschien erstmals 2015. Wie dem auch sei, mich hat dieser Roman bestens unterhalten. Das Ende war mir etwas zu flauschig, dies tut dem Rest keinerlei Abbruch. Große Leseempfehlung!

Auf dem Cover ist eine Illustration eines Wales auf orangenem Hintergrund zu sehen.

  • Der Wal und das Ende der Welt
  • John Ironmonger
  • Roman
  • S. Fischer Verlag
  • ISBN: 978103974270
  • 476 Seiten
  • Übersetzt von Tobias Schnetler und Maria Poets

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