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Der Tänzer ~ Colum McCann

Was für eine Story! Ich bin sehr begeistert von diesem Roman, der laut Autor, reine Fiktion ist. Doch diese mitreißende Geschichte um Rudolf Nurejew, mit Tatsachen und was wäre wenn gewesen, ist perfekt zusammengefügt. Aber tanzen wir gemeinsam durch dieses Leben, eines oder gar des berühmtesten Tänzers aller Zeiten.

Rudolf Nurejew wird 1938 in Russland geboren. In der Zeit des Krieges tanzt er mit anderen Kindern in den Lazaretts. Man wird auf diesen Jungen und seine Begabung aufmerksam und er bekommt seine ersten Balletstunden. Mit siebzehn Jahren hat er seine Ausbildung beendet und er klettert immer weiter der Erfolgsleiter nach oben. 1961 gibt er ein Gastspiel in Paris und kehrt nicht mehr nach Rußland zurück. Nur kurze Zeit später wird er in seiner Heimat zu einer siebenjährigen Zwangsarbeit verurteilt. Im Laufe der Jahre fern von Russland bekommt er einige Morddrohungen.

Die begnadete Tänzerin Margot Fonteyn holt Rudolf Nurejew nach London ins königliche Ballet. Die beiden sind tänzerisch eine Symbiose doch auch außerhalb des Balletts verstehen die beiden sich ausgezeichnet. Mit zunehmendem Erfolg wird Nurejew immer dreister. Er zeigt sich ungehobelt und maßlos. Ungehobelt vielen Menschen gegenüber und maßlos bei Alkohol, Drogen und sexuellen Begierden.

Als seine Mutter in Russland im Sterben liegt, verdankt er es Raissa Gorbatschowa, dass er für zwei Tage ein Visum ohne Risiko bekommt. Mehr möchte ich gar nicht verraten, nur noch so viel, dass viele Persönlichkeiten durch das Leben von Rudolpf Nurejew schreiten und mit so einigen verbindet ihn mehr als Freundschaft.

Colum McCann hat einen imposanten Roman konzipiert, der rasant durch die Seiten führt. Flüssig und abwechslungsreich offeriert er sein Konstrukt. Er lässt einige der Wegbegleiter: innen zu Wort kommen, dies verleiht dem Ganzen einen ganz besonderen Charme. Somit möchte ich >Der Tänzer< wärmstens empfehlen!

  • Der Tänzer
  • Colum McCann
  • Roman
  • Rowohlt Verlag
  • ISBN: 3499238276
  • 473 Seiten
  • Übersetzt von Dirk van Gusteren

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