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Der Schaum der Tage ~ Boris Vian

Dieser 1947 publizierte Roman geizt nicht mit einem surrealen Kosmos der Pflanzen und Tiere. >Der Schaum der Tage < ist eine der ungewöhnlichsten Liebesgeschichten, die erst spät Beachtung erfahren durfte.

Colin, ein 22 – jähriger gut situierter Pariser Bohémien, lebt mit seinem exzellenten Koch ein luxuriöses Leben. Das ihm etwas Entscheidendes fehlt, bemerkt er erst, als sein unvermögender Freund Chick ihm die bezaubernde Alise vorstellt. Seine Lust auf die Liebe ist geweckt. So ist es nicht verwunderlich, dass er sich auf einer Cocktailparty Hals – über Kopf in die hinreißende Chloé verliebt. Berauscht von seinem Glück, da >Chloé < seine Lieblingsaufnahme von Duke Ellington ist, feiert er mit seiner Liebe ein faszinierendes Hochzeitsfest. In seiner Verliebtheit möchte er seinem Freund Chick ebenfalls etwas Gutes tun und schenkt ihm ein Viertel seines Vermögens. Nun könnten beide Paare glücklich bis an ihr Lebensende sein. 

Doch es kommt ganz anders. Chlck ein großer Verehrer von Jean-Sol Partre, (Dieser Name ist grandios gewählt) und versucht alle Werke von diesem berühmten Autoren zu besitzen. Dafür gibt er sein ganzes Geld aus. Alise ist verzweifelt und lässt sich zu einer unglaublichen Tat hinreißen.

Auch Colin wird das Glück verwehrt, denn Chloé erkrankt ernsthaft. Eine Wasserlilie wächst in ihrer Lunge. Diese schmerzhafte Erkrankung kann nur durch Blumen gelindert werden. Colin will seine Liebe retten und gibt sein restliches Vermögen für Chloés Heilung aus.

>Der Schaum der Tage < ist ein opulentes Fest der Sinne und der Fantasie, welches im Sound von Duke Ellington zu einer Hochform aufläuft, die ich bis dato noch nicht genossen hatte. Als dieser Roman damals veröffentlich wurde, fand er nur mäßige Beachtung. Doch dieses Mango wurde längst aufgeholt und das Werk besitzt inzwischen Kultstatus. Taucht selbst ab in diese traumhafte Welt und lasst euch bezaubern.

  • Der Schaum der Tage
  • Boris Vian
  • Roman
  • Karl Rauch Verlag
  • ISBN: 9783792003664
  • 210 Seiten
  • Übersetzt von Antje Pehnt
  • Durchgesehen von Klaus Völker
  • Mit einem Nachwort von Frederic Beigbeder

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