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> Dead Lions < von Mick Herron

Rezensionsexemplar – unbezahlte Werbung

Jackson Lamb untersucht den Tod seines ehemaligen Kollegen Dickie Bow. Dieser war ein Spion in den Zeiten des kalten Krieges. Nun ist Dickie Bow tot, die Todesursache lautet Herzinfarkt. Jackson Lamb, der eine vielschichtige Anzahl von unflätigen Eigenschaften besitzt, schaltet seinen brillanten Kopf ein und folgt seinem Bauchgefühl und geht der Sache nach.

Wäre Dickie Bow einem Matratzenbrand zum Opfer gefallen, hätte Lamb, ohne mit der Wimper zu zucken, die fünf Phasen der Trauer durchlaufen: das Leugnen, den Zorn, das Verhandeln, die Gleichgültigkeit, das Frühstück. Doch Bow war auf dem Rücksitz eines fahrenden Busses gestorben, ohne Fahrschein in der Tasche. ( Seite 39 )

Zur selben Zeit werden die Agenten Louise Guy und Min Harper, beide Slow Horses – Abservierte des MI5, beauftragt den Ölmagnaten Arkadi Paschkin zu beschützen.

In diesen beiden Fällen agieren russische Schläfer und dies ist sehr entscheidend. Die Dead Lions. Doch die Slow Horses des MI5 laufen zu ungeahnter Höchstform auf.

Fazit: Kurze Abschnitte der Episoden lassen die Story in einem raschen Tempo erscheinen. Was zu Beginn sehr erfreulich erscheint gestaltet sich mit beständigem lesen der Zeilen, eher etwas anstrengend. Klar, wird somit ein gewisser Grad an Spannung aufgebaut, dies bedient Mick Herron meisterhaft, doch benötigt man dazu dennoch einen langen Atmen um am Ball zu bleiben. Herausragend sei der britische Humor erwähnt. Vom Feinsten. Die Pointen platzieren sich durch die Brust, aufsteigend unter die imaginäre Melone am Kopfe. Die Sonnenbrille gelangweilt am Nasenrücken verweilend. Ein gehobener Krimi mit Empfehlungswert!

Diogenes Verlag / ISBN: 978-3-257-07046-0 / 480 Seiten

Mick Herron, geboren 1963 in Newcastle-upon-Tyne, studierte Englische Literatur in Oxford, wo er auch lebt. Seine in London spielende ›Jackson-Lamb‹-Serie wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem CWA Gold Dagger for Best Crime Novel, dem Steel Dagger for Best Thriller und dem Ellery Queen Readers Award. ( Quelle Diogenes Verlag )

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