Diese märchenhafte Geschichte dreht sich um die neun Jahre alte Leena. Die kleine Leena wächst bei ihrer Großmutter in Viilpuri, eine finnische Stadt in Karelien, die später von der Sowjetunion eingenommen wurde, auf. Das Mädchen geht in die Schule, wird jedoch von ihrer Lehrerin immer wieder drangsaliert und von ihren Mitschülern gemieden, da sie immer wieder aus der Reihe tanzt. Sie ist anders, hat Augen und Ohren auf die Natur gerichtet und lässt sich allzu gerne ablenken. Erschwerend kommt dazu, dass Leena Dinge tut, die nicht gerne gesehen sind. Dies vereinfacht den Alltag von Leena keines Wegs. Auch bei ihrer Großmutter findet das Mädchen keinen Halt. Wie ein kleiner Goldfisch schwimmt sie scheinbar ohne Sinn und Ziel.
Dann, eines Tages, besucht sie die katholische Hyazinthenkirche und hört zum ersten mal die Musik von Bach. Das löst in ihr eine so starke Ergriffenheit aus, dass ihr Leben vollends aus den Fugen gerät. Ein Erlebnis, das von Magie umgeben ist. In dieser Kirche führt sie wertvolle Gespräche mit Schwester Elisabeth und dem Organisten.
Ein Politiker ist ein weiser Mann mit der Berufung, die Welt zu verbessern. Meist verbessert er sie zum Schlechteren, weil Berufung stets ein Unglück ist.
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>Das Mädchen auf der Himmelsbrücke < ist ein besonderes, ein bezauberndes Buch. Umhüllt mit poetischer Melancholie der kleinen Leena. Ein Kind, dass keinen Platz in der Gesellschaft finden kann und es auf verschiedenste Art und Weise, schmerzlich versucht. Mich hat diese Geschichte sehr berührt und empfehle gerne dieses beachtliche Kleinod.
Das Cover ist von hellblauem Untergrund, darauf sind weiße Schafgarben abgebildet.
- Das Mädchen auf der Himmelsbrücke
- Eeva-Liisa Manner
- Guggolz Verlag
- ISBN: 9783945370360
- 151 Seiten
- Erstveröffentlicht 1951
- Übersetzt von Maximilian Murmann
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