Für Charlie steht die Welt in den frühen1990 Jahren offen. Er steckt voller Tatendrang und möchte das pure Leben genießen. Geplant hat er, dass er zuerst einmal von zu Hause auszieht, um endlich einen Roman zu schreiben. Guter Plan! Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Als mit seinem Opa auf die Jagd geht, wird leider nicht nur der vermeintliche Hirsch getroffen, sondern auch der Opa. Charlie erweist sich als überaus erfinderisch und versucht die unglaubliche Misere zu vertuschen. Dies erzeugt Stress und Charlies Leben gerät immer weiter aus den Fugen. Seine heimliche Liebe und jetzige Brieffreundin Mayra verkündigt ihre baldige Heirat. Das Herz von Charlie läuft auf Hochtouren mit so manchem Ruckler.
>Ich sog ihren Duft ein, kein Parfüm, ihren Geruch, ich wollte darin versinken, Muskat, meersalzige Haut, Mandelblüte, Mayra, ich inhalierte ganz tief, mein Riechorgan besoff sich an ihr, wir ließen uns lange nicht los…….< – Seite 127
Nun, ich möchte es kurz machen. Nach anfänglicher Begeisterung über den Stil und die flüssig zu lesende Story, zog sich alles wie ein aufgehender Hefekloß. Ein paar ganz nette Textstellen und auch gute Konstruktionen sind beinhaltet, doch hier hat es sich leider für mich mal wieder bewahrheitet: weniger ist mehr. Eine schlankere Version hätte wohl deutlich der Qualität besser gestanden. Somit kann ich keine eindeutige Empfehlung aussprechen. Kein positives timing für Charlie und mich.
Sabine Krass
Das Cover zeigt ein Waldgemälde von Moki.
- Das eiserne Herz des Charlie Berg
- Sebastian Stuertz
- Roman
- btb Verlag
- ISBN: 9783442758517
- 718 Seiten
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