Christa Wolf führt uns mit ihrer Erzählung > Kassandra > in die griechische Mythologie.
Zu der Person Kassandra:
Kassandra ist in der griechischen Mythologie die Tochter des Priamos und der Hekabe, sie ist die Zwillingsschwester von Helenos sowie die Schwester von Hektor, Polyxena, Paris und Troilos.
Wegen ihrer Schönheit verleiht ihr der Gott Apollon die Sehergabe, er verspricht sich als Dank ihre Zuneignung, die sie ihm aber versagt. In seinem Stolz verletzt verflucht Apollon Kassandra und ihre ganze Nachkommenschaft. Zwar soll sie die Sehergabe behalten, aber keiner wird ihren Weissagungen glauben.
Kassandra sieht den Untergang Trojas vorraus, wird jedoch nicht erhört. Selbst um ihren nahen Tod weiß sie, kann ihn nicht abwenden.
Die tragische Heldin findet sich in den Kassandrarufen noch heute: Warnungen, die keiner hören will.
Fazit :
Diese Erzählung glänzt zum einen, mit der historischen Geschichte und zum anderen mit der überaus sprachlichen Brillianz von Christa Wolf. Diese Tragödie der Kassandra ist ein wichtiges Fallbeispiel für den bevorstehenden Tod und die Handhabung mit diesem Wissen als solches. Jedoch hat eine andere Sichtweise hier ebenfalls seine Wertigkeit dargelegt – die starke Position der Frau . Eine weibliche Alternative zu den patriachalischen Helden.
Christa Wolf traf mit dieser Veröffentlichung im Jahre 1983 den Nerv der Zeit – während in der damaligen DDR die Kritik an der Realität des SED-Staates stetig zunahm, prägten in der Bundesrepublik die Friedens- und die Frauenbewegung den gesellschaftlich Diskurs immens.
5 von 5 Punkten
Leseprobe:
https://media.hugendubel.de/shop/coverscans/136PDF/9783518189214_leseprobe_01.pdf
Im Internet nur diesen link zu dieser Ausgabe gefunden 😉
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