Auf dem Buchrücken steht zu lesen – Millionenbestseller und Skandalroman: Die freizügige mit leichter Hand geschriebene Sommergeschichte um einen charmanten Witwer und seine Tochter Cécile, die die neue Liebhaberin ihres Vaters in den Tod treibt, machte die damals 18-jährige Sagan mit einem Schlag berühmt.
Dieser 1954 erschiene Roman erzählt folgende Geschichte: Die 17-jährige Cécile verbringt mit ihrem Vater Raymond, wie jedes Jahr die Sommerferien an der französischen Riviera. Der Vater, ein in die Jahre gekommener Frauenheld, hat auch diemal wieder eine seiner Neueroberungen dabei. Die Ferien verlaufen wie immer, bis Anne auftaucht. Sie war die Freundin von Céciles verstorbener Mutter. Raymond ist hingerissen von dieser eleganten und überaus intelligenten Modeschöpferin. Er geht sogar soweit, seinen bisherigen Lebensstil adieu zu sagen, um Anne zu heiraten. Mit Anne käme Ordnung in das Leben von Raymond und Cécile. Doch Cécile, findet Anne zwar sympathisch, sieht sie jedoch ihre Freiheit gefährdet, entwickelt einen perfiden Plan, um Anne aus der Familie zu drängen. Dieser Plan endet unerwartet mit fatalen Folgen.
Dieser, in nur wenigen Wochen geschriebene Roman, spiegelt die damalige männlich dominierende Zeit sehr gut wider. Und doch sind es die Frauen der Geschichte, die hier deutlich ihre selbstbewusste Präsenz zeigen. Was wie eine leichte Sommergeschichte anmutet, zeigt sich immer mehr als ein psychologisches Kammerspiel. Die Trennlinie zwischen Gut und Böse, beziehungsweise, Richtig und Falsch, ist nicht genau zu definieren. Sehr gelungenes Debüt!
Das Cover zeigt eine Schwarz-Weiß-Aufnahme einer jungen Frau.
- Bonjour tristesse
- Françoise Sagan
- Roman
- Ullstein Verlag
- ISBN:9783548262772
- 183 Seiten
- Übersetzt von Helga Treichel
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