Ich fand den Titel vielversprechend. Von dem Autor Michael Krüger hatte ich bis dato nichts gelesen und so ließ ich mich entspannt auf die dreizehn Geschichten ein.
Ein namenloser Erfolgsschriftsteller bekommt von seinem Verleger ein undefinierbares Tier geschenkt. Was zu Beginn vielleicht entzückt, wird mehr und mehr zu einem enormen Familienproblem. Denn im großen Haus des Erfolgsschriftstellers, wohnt außerdem eine größere Anzahl von Verwandten, die durch den Schriftsteller zu finanziellen Nutznießern geworden sind. Doch zurück zu dem Tier, dieses wächst und wächst und die Kosten für den Unterhalt steigen stetig. Die Familie ist nicht mehr gewillt dies zu dulden. Der Erfolgsschriftsteller muss sich zwischen dem Tier und seiner Familie entscheiden.
Anlässlich ihres Bestehens des Abiturs darf die Schwester des Erfolgsschriftstellers ihren Freund der familie vorstellen. Knut ist Dichter, da sich die Familie nicht genau vorstellen vermag, was so ein Dichter denn macht und in welcher Gehaltsklasse er wohl ist, wird Knut genau beäugt.
In dem Haus der Familie gibt es eine verschlossene Türe, der Großvater behauptet, dahinter sein das Nichts. Überhaupt scheinen die Bewohner des Hauses recht skurril, dass der Erfolgsschriftsteller nach einigen peinlichen Vorfällen niemanden mehr zu sich einlädt. Selbst, dass er schon zehn Jahre verheiratet ist, verschweigt er beharrlich.
Wer schreibt, trinkt auch. So beginnt die letzte Geschichte, die mit amüsanten Schlussfolgerungen über Lese – und Alkoholkonsum alle vorangegangenen Geschichten krönt. Denn es wird humorvoll erklärt, wieviel Alkohol es braucht, um als Schriftsteller Erfolg zu haben.
Ich habe diese unterhaltsamen, skurrilen und satirischen Geschichten mit Genuss und einem Lächeln auf den Lippen gelesen. Der Autor und Übersetzer Michael Krüger arbeitete auch als Lektor, Buchhändler und später als Verleger des Carl Hanser Verlags in München. Herzliche Empfehlung!
- Aus dem Leben eines Erfolgsschriftstellers
- Michael Krüger
- Geschichten
- Input-Verlag ISBN: 9783941905474
- 158 Seiten
- Erschienen 2022
- Aus der Reihe – Perlen der Literatur, Band 18
- Mit einem Vorwort von Charlotte Ueckert
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