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> Alice von Battenberg – Die Schwiegermutter der Quenn < von Karin Feuerstein-Praßer

Gleich vorweg, ein Buch, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Dieses eher unkonventionelle Leben der Prinzessin Victoria Alice Elizabeth Julia Marie von Battenberg (25. Februar 1885 – 5. Dezember 1969) war von so vielen Schicksalsschlägen durchzogen, dass es nicht verwunderlich erscheint, wie sehr sich die Prinzessin in der Religion und der Spiritualität Halt suchte.

Inhalt: Im Alter von drei Jahren bemerkt man, dass die kleine Alice gehörlos ist. Das Kind lernt rasch von den Lippen abzulesen und eignet sich verschieden Sprachen an. Sie ist hübsch und folgsam. 1903 heiratet Alice den Prinzen Andreas von Griechenland. Das Paar lebt in Griechenland, schenkt vier Töchtern und dann dem ersehnten Sohn Prinz Philip das Leben. Die Monarchie geht in Griechenland ihrem Ende entgegen und Alice muss mit ihrer Familie bei einer Nacht und Nebelaktion das Land verlassen. Die Familie strandet in Paris. Alice ist immer wieder nervlich angeschlagen, verweilt häufiger in Sanatorien. Nicht immer freiwillig. Sigmund Freud diagnostiziert bei ihr eine >paranoide Schizophrenie<. Immer wieder brechen heftige Schicksalsschläge über Alice hinein. Ihre Tochter Cäcilie kommt mit ihrem Mann und zwei ihrer Kinder bei einem Flugzeugabsturz zu Tode. Auch hier sucht Alice den Halt in ihrem Glauben.

Als Alice 1938 nach Griechenland zurückkehrt, hofft sie, dass ihr Sohn Philip zu ihr zieht. Doch dieser hat andere Pläne, er strebt die maritime Laufbahn bei der Royal Navy an. Während des 2. Weltkrieges engagiert sich Alice in einer Athener Suppenküche, kümmert sich um die Waisenhäuser, unterstützt das Rote-Kreuz und gewährt einer jüdischen Familie bei ihr im geheimen zu wohnen. 1949 gründete die Prinzessin einen Orden, auf der Grundlage ihrer in der Sowjetunion ermordeten Tante Elizabeth von Hessen-Darmstadt. Fortan sah man sie nur noch im Habit. 1967 zog sie nach dem griechischen Militärputsch zu ihrem Sohn Philip und dessen Ehefrau Elizabeth in den Buckingham-Palast. Dort verstarb sie im Jahre 1969.

Ein Zitat von Prinz Philip sei hier erwähnt, kurz vor seiner Heirat vertraute er einer engen Freundin:

>Warum, meinst du wohl, heirate ich? Ich sag´s Dir. Ich hatte nie ein wirkliches Zuhause. Seit meinem 8. Lebensjahr war ich immer auf irgendeiner Schule oder bei der Marine gewesen.< – Seite 176

Ein Buch, dass sich so wunderbar und interessant liest. Große Leseempfehlung!

Sabine Krass

Auf dem Cover ist die junge Alice in einem hellblauen Kleid zu sehen.

  • Alice von Battenberg – Die Schwiedermutter der Queen
  • Karin Feuerstein-Praßer
  • Mit 14 Schwarz-Weiß-Abbildungen und vier Stammbäumen
  • Piper Verlag
  • ISBN:9783492315456
  • 255 Seiten

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