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Georg ~ Barbara Honigmann

Barbara Honigmann erzählt das Leben ihres Vaters Georg. Ein Deutscher, Emigrant, Jude und Kommunist.

Sie berichtet in einer lakonischen Sprache, die dennoch zu berühren vermag, von dem Lebemann Georg. Seine Liebschaften und Ehefrauen waren meist um die dreißig Jahre alt. Von Barbaras Mutter ließ er sich scheiden und wandte sich einer Schauspielerin zu. Dadurch bekam Barbara Einblicke in die Welt des Schauspiels und des Theaters.

>Georg brachte mir bei dieser Gelegenheit bei, wie man den Namen des Dichters dieses Theaterstücks richtig auszusprechen hat – Dschordsch Börnard Schoo, obwohl er sonst nicht viel unternahm, um mir die englische Sprache beizubringen, sondern mich mit Griechisch und Latein trizte.< – Seite 77

Georg emigriert schon vor der Machtergreifung der Faschisten nach London. Erst nach dem 2.Weltkrieg kehrt er nach Deutschland zurück. Er ist schon längst im Herzen ein Kommunist und hadert mit dem Judentum. Sein Leben dann in der DDR drückt schwer auf seiner Seele und seinem Humor. Und so gleitet er sanft in seinen Herkunftsglauben zurück.

Auf nur wenigen Seiten beschreibt Barbara Honigmann sehr intensiv über das Leben ihres Vaters. Sie bewertet nicht, sondern versucht seinen Handlungen zu verstehen. Auch reflektiert sie auf ihre ganz eigene Weise den Einfluss ihres Vaters auf ihr Leben. Für mich, war >Georg < ein interessantes und unterhaltsames Buch ohne Tadel.

Das Cover zeigt eine Schwarz-Weiß-Aufnahme von Georg Honigmann.

  • Georg
  • Barbara Honigmann
  • Hanser Verlag
  • ISBN: 9783446260085
  • 156 Seiten

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