>Dunkelblum< von Eva Menasse, von der Autorin selbst gelesen. Ich musste es leider abbrechen. Obwohl ich an der Geschichte sehr interessiert war, konnte ich dem langatmigen Vortrag von Eva Menasse nicht zuhören. Versuche es dann doch mit dem Buch.
>Es ist immer so schön mit dir< von Heinz Strunk geschrieben und vorgelesen.
Er war mal Musiker. Jetzt ist er Mitte vierzig und im Großen und Ganzen nicht unzufrieden. Seine Freundin hat ein geregeltes Einkommen, und das Ein-Mann-Tonstudio wirft auch ein bisschen was ab. Die Träume von der künstlerischen Karriere sind längst begraben. Sie schmerzen nicht mehr.
Da lernt er Vanessa kennen, Schauspielerin, jung, strahlend schön. Zuerst versteht er gar nicht, warum sie sich für ihn interessiert. Er verliebt sich in sie. Er verlässt seine Freundin. Ist er jetzt mit Vanessa zusammen?
Es wird immer größer: das Glück und das Chaos. Sie ist beides für ihn. Und er kommt nicht los von dieser Frau und ihren Abgründen. Liegt das am Ende gar nicht an Vanessa, sondern an ihm selbst? Mein Fazit: eines der besten Hörbücher, für mein Empfinden. Gehobener Humor mit einer stattlichen Portion Ironie, dies alles in einer immer wieder rollierenden lyrischen Prosa. Erste Sahne!
>Im Wasser sind wir schwerelos < von Thomas Jedrowski gelesen von Emil Schwarz.
Ein Sommer. Eine Liebe. Ein unvergesslicher Roman über das, was zählt. Über den letzten Sommer der Jugend. Über Liebe und Verlust. Und über die Opfer, die wir bringen, um aufrecht durchs Leben zu gehen.
Ludwik ist verliebt. Es ist der Sommer nach dem Examen, ein Sommer, in dem alles anders wird. Denn Ludwik ist verliebt in Janusz, eine Unmöglichkeit in Polen im Jahr 1980. Zu zweit verbringen sie magische Tage an einem verborgenen See im Wald. Hier können sie sich einander offenbaren, hier erleben sie die große Liebe. Doch irgendwann ist der Sommer zu Ende, sie müssen zurück in die Stadt. Die Welt befindet sich im Umbruch, Ludwik träumt von der Flucht in den Westen, Janusz wählt eine Karriere innerhalb des Systems. Ludwik muss sich entscheiden: für ein Leben voller Heimlichkeiten – oder den Mut, er selbst zu sein. Mein Fazit: eine faszinierende Geschichte um eine schier unmögliche Liebe zu dieser Zeit. Der Sprachstil ist gespickt mit poetischen Metaphern. Sehr empfehlenswert!
>Annette, ein Heldinnenepos< von Anne Weber ( ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2020) gelesen von Christina Puciata( die Stimme passte perfekt). Was für ein Leben! Geboren 1923 in der Bretagne, aufgewachsen in einfachen Verhältnissen, schon als Jugendliche Mitglied der kommunistischen Résistance, Retterin zweier jüdischer Jugendlicher — wofür sie von Yad Vashem später den Ehrentitel »Gerechte unter den Völkern« erhalten wird –, nach dem Krieg Neurophysiologin in Marseille, 1959 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt wegen ihres Engagements auf Seiten der algerischen Unabhängigkeitsbewegung… und noch heute an Schulen ein lebendiges Beispiel für die Wichtigkeit des Ungehorsams. Anne Weber erzählt das unwahrscheinliche Leben der Anne Beaumanoir in einem brillanten biografischen Heldinnenepos. Die mit großer Sprachkraft geschilderten Szenen werfen viele Fragen auf: Was treibt jemanden in den Widerstand? Was opfert er dafür? Wie weit darf er gehen? Was kann er erreichen? Annette, ein Heldinnenepos erzählt von einer wahren Heldin, die uns etwas angeht. Mein Fazit: zu Recht wurde Anne Weber mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Sie hat Annette, der ewigen Widerstandskämpferin, ein Denkmal geschaffen. Die Geschichte ist mit einer sprachlich gehobenen Weise gewürzt und verfeinert mit einem Hauch von Ironie. Bravo! Große Empfehlung!
Die Inhalte sind den Klappentexten entnommen.
Die Cover sind folgendermaßen gestaltet:
- Dunkelblum – weiße Blüte auf dunklem Grund.
- Es ist immer so schön mit dir – Titel und Autorenname in verschiedenen Grautönen auf zartrosa Untergrund.
- Im Wasser sind wir schwerelos – vermutlich ein See umgeben von Wald. Ein junger Mann springt kopfüber hinen.
- Annette, ein Heldenepos – eine Frauenkopfzeichnung auf rotem Grund.
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