Literatur - Lyrik - Prosa

Monat: September 2017

Jane Gardam – Letzte Freunde

 

Klappentext:

Es ist Abscheu auf den ersten Blick, der Edward Feathers und Terry Veneering, die glänzendsten Juristen des British Empire, ein Leben lang verbindet. Als ebenbürtige Gegner in zahllosen Prozessen hassen sie einander schon, bevor sie sich beide in dieselbe Frau verlieben. Und es wird ein Leben lang dauern, bis sie bemerken, dass sie ebenso gut Freunde sein könnten. Was hat Feathers’ Frau Betty so angezogen an Veneering, dem Mann mit dem weißblonden Haar, der selbst mit der schönsten Frau Hongkongs verheiratet ist? Worum beneiden die erbitterten Feinde sich mit solcher Intensität? Mit weiser Gelassenheit erzählt Jane Gardam, eine der bekanntesten Schriftstellerinnen in England, von der Fähigkeit zur Liebe und einer späten Freundschaft.

 

Fazit:

Auch dieses letzte Buch, der Trilogie, von Jane Gardam, überzeugt auf sehr anrührende Weise. Der englische Humor, mit seiner Doppelbödigkeit, wird hier bestens bedient. Ein wundervoller Roman über Liebe und Gefühle und vor allem ein großartiger  Roman mit Stil! Empfehlung !

 

 

David Safier – 28 Tage

Klappentext:

28 Tage …
… um ein ganzes Leben zu leben, um die wahre Liebe zu finden, um eine Legende zu werden.

Warschau 1943: Die sechzehnjährige Mira schmuggelt Lebensmittel, um im Warschauer Ghetto zu überleben. Als sie erfährt, dass die gesamte Ghettobevölkerung umgebracht werden soll, schließt sich Mira dem Widerstand an. Der kann der übermächtigen SS länger trotzen als vermutet. Viel länger. 28 Tage lang.
28 Tage, in denen Mira Momente von Verrat, Leid und Glück erlebt.
28 Tage, in denen sie sich entscheiden muss, wem ihr Herz gehört.
28 Tage, um ein ganzes Leben zu leben.
28 Tage, um eine Legende zu werden.

Fazit:

David Safier ist mit ” Mieses Karma ” –  ” Traumprinz ” und vielen anderen Büchern sehr bekannt geworden, diese Bücher zeichnen sich hauptsächlich, durch Humor und Satire aus.

28 Tage ist schon wegen der Thematik ein anderes Genre. Soweit ….so gut.

Mich hat dieses Buch nicht komplett überzeugen können.

Wieso?

Es hat teilweise eher phantastische Passagen – z.B – Hannahs immer wieder kehrende Phantasiegeschichten von der Welt der 777 Inseln. Sollte es damit gewollt sein, diese tragische Story auflockern, empfand ich es eher störend.

 

Linn Ullmann – Gnade

Klappentext:

In seinen eigenen Augen ist Johan Sletten ein schwacher Mensch. Er hat sich nie besonders hervorgetan, nicht im Beruf, nicht in seiner Ehe, nicht als Vater. Sein einziger Segen ist seine zweite Frau Mai. Als er erfährt, dass er bald sterben wird, trifft er die erste mutige Entscheidung seines Lebens.Johan will nicht sterben, und vor allem will er nicht so sterben, wie er gelebt hat. Sein Leben läuft vor seinem inneren Auge ab, und er fühlt sich klein und ohne Würde. Groß und geehrt fühlt er sich nur, wenn er Mai sieht. Sie ist sein ganzes Glück, seine Gnade, wie er sagt. In ihrer Gegenwart fallen Ängstlichkeit und Unsicherheit von ihm ab. Ihre Liebe zu ihm macht ihn stolz. Und daher flüchtet er sich mit seinem entsetzlichen Wissen zu Mai, die ihm bei seinem letzten Gang helfen soll. Aber reicht ihre Liebe zu Johan so weit?

Fazit:

Starker Tobak! Das Thema an sich, ist schon als heikel zu zuordnen. Linn Ullmann schafft es, mit ihren schlichten und oft einfachen Beschreibungen, Situationen  zu schildern, die behutsam sich entwickeln und den/die Leser/in , mit einem ungeheuren Maß an Mitgefühl zurücklassen. Ein Buch das lange nachwirkt!

Elke Heidenreich – Alles kein Zufall

 

Klappentext:

Alle wollen immer glücklich sein. Aber was ist eigentlich Glück? Und wer war schon dauerhaft glücklich? Was ist dieses Leben, diese Reihe von unterschiedlichen Momenten, die manchmal wirken, als hätte irgendein Gott gewürfelt? Elke Heidenreich erzählt von sich, von Liebe und Streit, von Begegnungen und Trennungen, von Tieren, Büchern und damit von uns allen. Sie zeigt in kurzen Geschichten, traurigen und komischen Szenen all die Situationen, in denen jeder sich wiedererkennt – und die dann zusammenwachsen zu einem einzigen Roman jedes unwiederholbaren Lebens. Denn wenn man nur genau genug hinschaut, ist so ein Menschenleben mit all seinen Glücks- und Unglücksfällen alles andere als ein Zufall.

Fazit:

Welch anrührend schöne, melancholisch anmutende, traurig wirkende, lustig dreinschauende, auf jeden Fall ans Herz gehende Kurzgeschichten, hat Elke Heidenreich in diesem Buch verewigt. Sie trifft mit wenigen Worten den Nagel auf den Kopf, kurz und prägnant . Die Worte schwingen sanft über das Papier und streuen die entstehenden Emotionen mit leichtem Hauch in unsere Köpfe. Klasse !

Antonia Michaelis – Das Institut der letzten Wünsche

Klappentext:

In ihrem ebenso poetischen wie tiefgründigen, zu Herzen gehenden wie humorvollen Roman “Das Institut der letzten Wünsche” bezaubert die renommierte Autorin Antonia Michaelis mit ihrem ganz unverwechselbaren Ton. Geschickt verbindet sie eine warmherzige Liebes- und Freundschaftsgeschichte mit ernsten Themen wie der Frage, welche letzten Wünsche Sterbende haben und was am Ende des Lebens zählt, wenn so vieles unwichtig wird.

Antonia Michaelis wunderbare Heldin, die verträumte Mathilda, arbeitet für eine Organisation, die sterbenden Menschen ihre letzten Wünsche erfüllt. Ein letztes Mal Schneeflocken spüren mitten im Hochsommer, Maria Callas live erleben oder in einem stillgelegten Vergnügungspark Riesenrad fahren – alles kein Problem, kleine Tricks inbegriffen. Das ändert sich, als Mathilda Birger begegnet. Denn er wünscht sich, vor seinem Tod noch einmal seine große Liebe Doreen und ihr gemeinsames Kind wiederzusehen. Mathilda soll sie für ihn suchen – nur will sie Doreen eigentlich gar nicht finden, denn sie hat sich auf den ersten Blick in Birger verliebt.

Fazit:

Der Klappentext liest sich ganz nett, das Buch liest sich ganz nett. Mehr ist es auch nicht……ein ganz nettes Buch.
Für mich ist nett, nicht genug. Wobei dieses Buch so schmonzettenhaft Angehaucht ist, dass es mich nicht wundern würde, wenn es verfilmt werden würde.

Herzstück 1.1 – Goldene Jahre

Warum sinkt die Anerkennung und die Wertschätzung im Alter?

So simpel die Frage erscheint, desto schwieriger, ist sie dennoch zu beantworten.

Meine These dazu, ist folgende:

Wir “Nachkriegsenkel” wurden von der ” vergessenen Generation” ( Kriegs- und Nachkriegskinder ) erzogen. Diese ” vergessene Generation” hat gelernt, hart und auch demütig mit vielen Lebenssituationen umzugehen. Sie konnte garnicht anders, sie wurde heftigst hinein gestoßen in diese gar furchtbare Zeit. Sie war es, die danach das Land wieder aufgebaut und nach vorne gebracht hat. Unsere Großeltern – und Eltern haben  uns ( vielen ) den Gehorsam, den Fleiß und einiges mehr mit auf den Weg geben wollen. Alternativer und humanistischer Erziehungstil kam hier nicht zum tragen.

Diese ” vergessene Generation ” ( der Begriff ist in Anlehnung des Buchtitels von Sabine Bode – siehe unter Literatur, hier auf diesem Blog), genau diese ” vergessene Generation ” ist nun, u.a. in unseren Alters – und Seniorenheimen zu finden. Diese Generation von Frauen und Männern, die zu meist  traumatisiert ihr Leben weiter gemeistert haben, ist nun in ihrem eigentlichen ” Goldenen Lebensabschnitt ” angekommen……………und was erwartet sie dort?

Für mich, kommt hier ein weiteres Drama zu tragen!

….und hier, werde ich es erst einmal belassen! Hören und spüren wir hinein in uns, was machen diese wenigen Zeilen mit uns ?

Bitte folgendes angemerkt : Dies sind meine Überlegungen zu diesem sensiblen Thema und ich schätze es, wenn dies auch so respektiert wird. Ich bin jedoch sehr offen für manchen Impuls! Nur zu !

Lieber Gruß, bis bald !

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