Der Roman beginnt harmlos in einem Zug von New-York nach Texas. Zwei bis dato sich völlig fremde Männer begegnen sich dort. Der Architekt Guy Haines und der Dandy Charles Anthony Bruno. Es kommt zu einer Unterhaltung, der Guy nur widerwillig zugetan ist. Seine Bemühungen den etwas aufdringlichen Charles wieder loszuwerden sind alle zum Scheitern verurteilt. Guy ist zu seiner Frau Miriam unterwegs, er hofft, dass sie endlich in die Scheidung einwilligt. Die beiden führen eine Ehe nur auf dem Papier und Guy ist mit Anne Faulkner liiert, die er gerne heiraten möchte. Seine Noch-Ehefrau steht ihm in nichts nach und befindet sich ebenfalls im Ehebruch.
Während die Fahrt sich zieht, entlockt Charles seinem Mitreisenden einige persönliche Details und ist selbst offen wie ein Buch. Doch plötzlich macht Charles einen unglaublichen Vorschlag. Er wolle Guys Ehefrau umbringen und im Gegenzug tötet Guy den verhassten Vater von Charles. Guy zeigt sich empört und will mit diesem impertinenten Vorschlag nicht zu tun haben.
Die beiden erreichen ihr Ziel und gehen ihrer Wege. Doch Charles lässt nicht locker und plötzlich ist Miriam tot, ermordet. Guy gerät in sehr große Bedrängnis, denn Charles besteht auf seinen gewünschten Ausgleich. Die Würfel sind gefallen und Guy begibt sich in ein spektakuläres Wagnis, bei dem nicht sicher ist, wie es ausgehen wird.
Dieser 1950 erschiene Psycho-Thriller hat von seiner Spannung bis heute nicht verloren. Patricia Highsmith bewies schon hier mit ihrem Debüt ihre Klasse. Alle Fäden und Mitwirkende sind ins Detail herausgearbeitet und ergeben zusammen eine große homogene Substanz der Hochspannung. Mich hat dieser Klassiker, der 1951 von Alfred Hitchcock verfilmt wurde, bestens unterhalten.
Das Cover zeigt sich mit weißen Palmwedeln auf grünem Hintergrund.
- Zwei Fremde im Zug
- Patricia Highsmith
- Psycho-Thriller
- Diogenes Verlag
- ISBN: 9783257245769
- 447 Seiten
- Übersetzt von Melanie Walz
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