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> Siegfried Lenz – geboren am 17. März 1926 – verstorben am 7. Oktober 2014

Heute vor 7 Jahren verstarb Siegfried Lenz und heute möchte ich an ihn gedenken. Er hat ganz wundervolle Bücher, Novellen, Erzählungen und Gedichte geschrieben. 4 Werke stelle ich gerne kurz vor:

Deutschstunde – der Klassiker von Siegfried Lenz überhaupt. Der Ich-Erzähler Siggi Jepsen 1954 in einer Jugendstrafanstalt bei Hamburg ein. In einer Deutschstunde soll Siggi zu dem Thema > Die Freuden der Pflicht < einen Aufsatz schreiben. Und Siggi schreibt und schreibt einen Rückblick aus seiner Sicht von 1943 bis hin in die ersten Nachkriegsjahre. Er erzählt von seinem Vater, dem Polizisten Jens Ole Jepsen, der 1943 seinem Jugendfreund, dem Maler Max Ludwig Jansen das Berufsverbot überbringt. Das Ende einer Freundschaft. Da Siggi sich oft bei Max aufhält, soll er laut seines Vaters ihn bespitzeln. Doch Siggi fügt sich nicht. Jens Ole ist die Pflichterfüllung in persona. – Siegfried Lenz führt hier in seinem Roman die Folgen des Nationalsozialismus vor Augen. Blinder Gehorsam und die Unfähigkeit der Selbstrefektion stehen hier bildhaft im Focus.

Fundbüro – Henry Neff, 24 Jahre, verspürt keine Lust, der Karriereleiter emporzusteigen. Er arbeitet in einem Fundbüro eines Hauptbahnhofs. Sein Motto > Mir genügt´s, da zu bleiben, wo ich bin<. Und doch erlebt er allerhand Kuiositäten: Mal vermisst ein Messerwerfer sein Handwerkszeug, mal tauchen im Zug zurückgelassenen Liegestühle auf. Oder eine Schauspielerin vermisst eine Schauspielerin ihr Textbuch. Als Beweis lässt Henry sie Textpassagen daraus rezitieren. Alles läuft beschaulich und amüsant dahin, bis Fedor, Henrys Freund, von skrupellosen Gewalttätern bedroht wird. Da sieht Henry ein, dass das Leben einen mitunter zwingt, sich einzumischen. Er ergreift Partei.

Die Erzählungen – beinhaltet 150 Geschichten. U.a. – So zärtlich war Suleyken – und einem Geleitwort von Marcel Reich-Ranicki

Schweigeminute – Die junge Lehrerin Stella und der Abiturient Christian sind ein heimliches Liebespaar. Christian erhofft sich eine Zukunft mit seiner Liebe. Doch bei einer Segeltour verunglückt Stella und erliegt ein paar Tage später ihren Kopfverletzungen. Bei der Beerdigung gewährt uns der Ich-Erzähler Christian einen Rückblick an seine glückliche Zeit mit Stella. – In dieser Novelle geht es um eine unmögliche Liebe, um den Tod und den Verlust. Vieles ist nur angedeutet und lässt dem Leser* Raum für eigene Gedanken.

  • Deutschstunde  – Ausgabe der Süddeutschen Zeitung
  • Fundbüro – Hoffmann und Campe Verlag
  • Die Erzählungen – Hoffmann und Campe Verlag
  • Schweigeminute – Hoffmann und Campe Verlag

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