Die Bücher von Rafik Schami begleiten mich seit Jahrzehnten. Zwei Mal durfte ich diesen charmanten und charismatischen Autor bei einer Lesung in natura erleben.
>Gegen die Gleichgültigkeit< hat mich sehr berührt und ich nehme diesen Essay als eine Bestätigung gegen Unmenschlichkeit wachsam zu sein, sich zu wehren und auch für andere Menschen sich einzusetzen.
In subjektiver Sicht berichtete Rafik Schami über den alltäglichen Rassismus, dabei ist sein Blick auf die Medien gerichtet. Sie sind meist der Beschleuniger für die Verbreitung von Meinungen nationaler, beziehungsweise diffamierender Art.
Es ist dieser schleichende und hinterhältige Rassismus auf den der gezielt aufmerksam macht. Nun gut, möchte man meinen, eventuell reagiert er zu sensibel, da er selbst 1971 aus Syrien nach Deutschland kam. Doch beim Durchlesen seiner Zeilen, scheint alles seine Berechtigung zu besitzen.
Es gibt kaum eine Menschengruppe, die so viel Einfluss auf die Weltgeschichte hat wie die Gleichgültigen. Ihre Passivität hat zu allen Zeiten die radikalsten Umbrüche ermöglicht. Und das Bemerkenswerte daran ist, niemand spricht von ihnen…
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Rafik Schami benennt klar und deutlich die rechten Hetzer in der Medien- und Literaturlandschaft. Wer gegen den Rassismus wachsam ist, wird wohl auf interessante Informationen stoßen. Dieser 91 Seiten starke Essay, ist ein immens wichtiges Geschenk gegen die Indolenz und dient der Stärkung von Empathie und Courage.
- Gegen die Gleichgültigkeit
- Rafik Schami
- Essay
- Schiller & Mücke
- ISBN: 9783899304435
- 91 Seiten
- Erschienen 2021
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