Press ESC to close

> Die Verbannte < von Ismail Kadare

Zu Beginn steht auf einer Seite zu lesen: Den albanischen Mädchen gewidmet, die in der Verbannung zur Welt kamen, aufwuchsen und zu Frauen wurden.

Der Roman spielt in den 80er-Jahren in Albanien. Menschen verschwinden auf einmal spurlos. Man kann niemandem vertrauen. Telefonate werden abgehört und die Kaffeehäuser sind gut verwanzt. In dieser Zeit der politischen Verwicklungen, beginnt der arrivierte Autor Rudian Stefa eine Affäre mit der jungen Migena. Eines Tages wird er vor die Ermittlungskommision geladen. Doch um diese Beziehung geht es wohl nicht, nein, es geht um eine Widmung in seinem neusten Buch. Noch kann er nicht ahnen in welche politischen Verwirrungen er da geraten ist. Alles bleibt vage, auch könnte seine Affäre eine Spitzelin sein.

Ich muss sagen, es ist ein sehr düsterer Roman, der in der Zeit des greisen Staatsführers Hoxhas spielt, bis zu dessen Umsturz. Zugutehalten möchte ich, dass es ein Zeitzeugnis ist und Einblicke in diese gefährliche Zeit in Albanien gibt. Jedoch verschachtelt der Autor die ganzen Situationen. Dies macht das lesen nicht leichter, sondern unbequem. Das war das Leben in der Regentschaft von Hoxhas auch, mehr als das. Rund 60.000 Menschen waren interniert, rund 34.000 Menschen in Straflagern oder Gefängnissen. (Quelle Joachim Röhm der landeskundige Übersetzer).

Der Roman dient meines Erachtens um Einblicke in diese Zeit zu gewinnen doch ein Lesevergnügen konnte sich bei mir nicht einstellen.

Das Cover zeigt eine Schwarz-Weiß- Aufnahme von einer Frau mit Hut am Fenster eines Fahrzeuges.

  • Die Verbannte
  • Ismail Kadare
  • Roman
  • S.Fischer Verlag
  • ISBN: 9783100384164
  • 207 Seiten
  • Übersetzt mit einem Nachwort von Joachim Röhm

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Time limit exceeded. Please complete the captcha once again.