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Das dritte Licht ~ Claire Keegan

Wenn man die Erzählungen von Claire Keegan gelesen hat, weiß man definitiv und das ist meine ganz persönliche Meinung, eine Geschichte mit durchschnittlich 100 Seiten kann mehr das Innerste berühren als ein Roman mit vielen hundert Seiten.

Irland, in den 1980er Jahren, ein 7-9-jähriges Mädchen, sie erzählt die Geschichte und bleibt namenlos, wird von ihrem Vater zu den kinderlosen Verwandten gebracht. Die Mutter des Mädchens ist erneut schwanger und ein Esser* weniger, soll die verwahrloste Familie entlasten. Das Paar, bei denen das Mädchen eine Zeit bleiben kann, nimmt das Kind freundlich und fürsorglich auf. Hier erfährt das Mädchen Wertschätzung und Anerkennung.

Jedoch lastet ein trauriges Geheimnis auf den Schultern des Paares. Das Mädchen erlebt einen glückseligen Sommer, indem sie zum ersten Mal erleben darf, was Familie bedeuten kann. Doch als der Sommer sich dem Ende neigt, soll das Mädchen zurück zu ihren leiblichen Eltern denn der Schulbeginn naht.

Claire Keegans Stil ist schnörkellos, kein Wort zu viel und doch trifft sie diese besondere elegische Stimmung pointiert. Die Gedanken und Gefühle des Mädchens sind behutsam in eine große Sehnsucht eingewoben, das macht die Geschichte sehr ergreifend.

> Das dritte Licht < mit Prädikat bravourös!

Das Cover ist eine Zeichnung nach – Frederick Sommer > Livia < von 1948. Es zeigt die Hälfte eines Mädchengesichtes.

  • Das dritte Licht
  • Claire Keegan
  • Erzählung 
  • Steidl Verlag
  • ISBN: 9783969991992
  • 95 Seiten
  • Übersetzt von Hans-Christian Oeser

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