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> Das amerikanische Hospital < von Michael Kleeberg

Paris 1991 in einem amerikanischen Hospital kommt Hélène dem Offizier David bei einem Schwächeanfall zur Hilfe. Fortan kreuzen sich immer wieder ihre Wege. David, der unter einem posttraumatischen Belastungssyndrom durch den Golf-Krieg ausgelöst leidet, unterzieht sich hier einer Therapie. Die verheiratete Hélène versucht durch künstliche Befruchtung endlich schwanger zu werden. Bei ihren zuerst zufälligen Begegnungen erzählen sie einander von ihrem Leben.

Hélène hat ursprünglich eine große Abneigung gegen Soldaten und den Krieg, doch David vermittelt ihr, das es in seiner Familie Tradition wäre, eine militärische Laufbahn einzuschlagen. Und so diskutieren die beiden bei ihren Zusammenkünften über Sinn und Sinnlosigkeit des Krieges.

Der Kinderwunsch von Hélène kommt nach mehreren Abgängen immer mehr ins wanken. Ihr Mann packt sie in Watte und sie fühlt sich langsam wie eine defekte Gebärmaschine. Das setzt sie unter großen Druck.

Michael Kleeberg vereint hier in seinem Roman zwei geschundene Seelen. Hélène, die verzweifelt versucht, ein neues Leben in die Welt zu setzen und David, der vielen Menschen das Leben genommen hat. Die beiden bleiben über Jahre im Dialog. Die junge Frau führt ihren Krieg gegen den eigenen Körper und dies hat der Autor im Detail offengelegt, mit all seiner Heftig – und Traurigkeit. Doch auch an den Kriegsberichten spart er nicht mit bedrückenden Details. Virtuos setzt er das Leben geben und nehmen in ein ganz besonderes Licht. Schon von Beginn an fesselt diese berührende Geschichte und gibt viel Raum zu nachspüren. Große Leseempfehlung!

Das Cover zeigt ein rotes Kreuz auf dem zwei Hände sich entgegen strecken.

  • Das amerikanische Hospital
  • Michael Kleeberg
  • Roman
  • Deutsche Verlags-Anstalt
  • ISBN:9783421043900
  • 232 Seiten

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