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> Haus der Kindheit < von Anna Mitgutsch

Manche Bücher scheinen wie gute Freunde, dieser Roman gehört dazu. Max, ein sehr erfolgreicher amerikanischer Innenarchitekt mit jüdischen Wurzeln, versucht zwei Mal, 1945, 1974 in das Haus seiner Familie in Österreich zurückzukehren. Dann, nach Jahren, ist das Haus endlich von den früheren Bewohnern (SA – Nachkommen mit Mietrecht auf Lebenszeit) befreit und Max ist bemüht, in dem geliebten Haus seiner verstorbenen Mutter heimisch zu werden. Doch den bindungsunfähigen Herzensbrecher treibt so einiges um. Er scheint ein Heimatloser auf der ständigen Suche. Doch nach was genau? Will er nur den großen Traum seiner Mutter erfüllen. Sie sehnte sich nach der Flucht nach Amerika, nach dieser Geborgenheit, die ihr dieses Haus immer vermittelte. Nun, in Österreich lebend, versucht Max mit Menschen in eine Verbindung zu treten, er möchte mit ihnen sein Leben teilen. Doch so einfach lässt sich sein bisheriges Leben nicht umkrempeln.

Anna Mitgutsch gibt hier den Heimatlosen eine Plattform. In psychologischen Überlegungen breitet sie die innere Hoffnung des Emigranten aus. > Haus der Kindheit < ist ein sehr warmherziges, melancholisches Buch, dass das Leben eines Mannes coloriert, der altert und sich dessen immer mehr bewusst wird. Max, ein Geflüchteter, ein ewig Suchender. Max, der von sich selber behauptete >Ich bin eine Kerze, die an zwei Enden brennt…..<. Große Leseempfehlung und ich freue mich auf mehr von Anna Mitgutsch zu lesen!

Das Cover zeigt ein Gemälde, ein Haus im Grünen.

  • Haus der Kindheit
  • Anna Mitgutsch
  • Roman
  • Luchterhand Verlag
  • ISBN: 9783630876948
  • 318 Seiten

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