Literatur - Lyrik - Prosa

Monat: November 2017

Jocelyne Saucier – Ein Leben mehr

Klappentext:

Dies ist die Geschichte von drei alten Männern, die sich in die nordkanadischen Wälder zurückgezogen haben. Von drei Männern, die die Freiheit lieben. Eines Tages aber ist es mit ihrer Einsiedelei vorbei. Zuerst stößt eine Fotografin zu ihnen, sie sucht nach einem der letzten Überlebenden der Großen Brände, einem gewissen Boychuck. Kurze Zeit später taucht Marie-Desneiges auf, eine eigensinnige, zierliche Dame von achtzig Jahren. Die Frauen bleiben. Und während sie dem Rätsel um Boychucks Überleben nachgehen, entsteht etwas unter diesen Menschen, das niemand für möglich gehalten hätte.

Ein Leben mehr ist ein wundersam beseelter und berührender Roman, eine leidenschaftliche Hommage an die Liebe, die Freiheit und die Natur. Ein Roman wie das Leben selbst: traurig und schön.

Fazit:

Dieser Roman besticht vor allem durch seine Behutsamkeit, selbst die rauhe Wildnis ist voller Magie. Diese Magie ergreift Besitz von den freiheitsliebenden Männern und ihrem weiblichen Zuwachs.          Die Liebe kennt keine Grenzen und keinerlei Alter….alles kann…..nichts muss.

Einer der Lese – Highlights 2017

Franz Hohler – Gleis 4

Klappentext:

Manchmal kommt alles ganz anders. Und das muss noch nicht einmal das Schlechteste sein.

Eigentlich will Isabelle nur für ein paar unbeschwerte Tage in den Urlaub nach Italien fliegen. Doch dann bricht der ältere Herr, der ihr am Bahnhof zum Flughafen freundlicherweise den Koffer zu den Gleisen hinaufträgt, plötzlich tot zusammen. Und damit gerät Isabelle in eine ebenso ungeheuerliche wie geheimnisvolle Geschichte, die ihr gewohntes Leben völlig durcheinanderrüttelt.

Eigentlich will Isabelle, die Abteilungsleiterin eines Altersheims, nur zum Flughafen, um einer Freundin in den Urlaub nach Stromboli nachzureisen. Doch dann geschieht etwas, das ihre Pläne und ihr Leben völlig aus den Fugen geraten lässt. Denn der höfliche ältere Herr, der ihr am Bahnhof zum Flughafen anbietet, ihren Koffer die Treppe zu den Gleisen hochzutragen, bricht, oben angekommen, plötzlich tot zusammen. Isabelle muss daraufhin ihren Abflug notgedrungen verschieben. Wieder zuhause in ihrer Wohnung angekommen, merkt sie allerdings, dass sie im Grunde gar nicht mehr verreisen möchte. Denn sie fühlt sich dem toten Mann verpflichtet, über den sie gerne mehr erfahren möchte. Überdies hat sie in ihrer Verwirrung am Bahnsteig versehentlich eine Mappe des Verstorbenen mitgenommen, in der sich das Handy des Toten befindet. Und während sie noch überlegt, ob sie das Telefon nicht schnellstens zur Polizei bringen sollte, fängt es plötzlich an zu klingeln …

Fazit:

Eine gut durchdachte Story, die leider in einer ungeheueren Gemächlichkeit daher kam, dass es Mühe bereitete, dieses Buch zu beenden. Mehrer Worte bedarf es nicht.

 

Anne von Canal – Der Grund

Klappentext:

Wie oft kann ein Mensch von vorn beginnen?
Er nennt sich Lawrence Alexander und fährt als Kreuzfahrtpianist über die Weltmeere. Er ist der Mann an den Tasten, etwas anderes kann und will er nicht mehr sein. Doch eines Tages beschwört ein unerwartetes Ereignis die Erinnerung wieder herauf – an seine Kindheit und Jugend als Laurits Simonsen im großbürgerlichen Stockholm, an seinen Lebenstraum, seine große Liebe und daran, was daraus wurde… Und es stellt sich die Frage, ob Laurits bereit ist für einen Neuanfang.

Fazit:

Anne von Canal präsentiert hier einen überaus bewegenden Roman. Wie oft kann ein Mensch von vorne beginnen ? Wie kann er große Trauer verarbeiten?

Bis zum Ende der Geschichte neigend , bleibt verschleiert und unklar was genau …damals…passierte. Vermutungen kommen nach oben ohne exakt konkret zu werden. Stück für Stück bilden sich die Details zu einem emotionalen, großen Ganzen . Ein Roman der den Leser / die Leserin mit nimmt in ein recht turbulentes Leben. Klare Empfehlung !

P.S.: Anne von Carnal besticht durch ihre brilliante Sprache, ohne anstrengend zu wirken .

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