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Feldpost ~ Mechtild Borrmann

Ich schätze die Bücher von Mechtild Borrmann sehr. In ihrem unaufgeregten Stil erzählt sie die beeindruckendsten Geschichten.

Kassel, die Anwältin Cara Russo begegnet in einem Café einer ihr unbekannten Frau. Die Frau saß mit an ihrem Tisch, war plötzlich verschwunden und hinterließ einen Aktenkoffer. Cara nimmt ihn an sich und findet ein verschnürtes Bündel vergilbter Liebesbriefe mit dem Aufdruck Feldpost sowie Unterlagen über den Verkauf einer Villa in Kassel-Wilhelmshöhe und Fotos. Dieser Fund weckt in der Anwältin großes Interesse und sie macht sich auf die Spurensuche.

Was sie findet, ist die tragische Chronik einer Familie um den 2. Weltkrieg. Die Liebesbriefe zeugen von einer großen Liebe, doch diese Liebe durfte in dieser Zeit nicht sein. Warum wurde die Villa anders als vereinbart, nach dem Krieg den rechtmäßigen Besitzern nicht zurückgegeben? Und wo war Adele abgeblieben? Es wurde behauptet sie sei mit ihren Eltern nach Südamerika geflohen, doch Cara recherchiert etwas völlig anderes.

Ich möchte nicht spoilern und belasse es bei diesen Informationen. Doch dieses Konstrukt was Mechtild Borrmann hier vollbracht hat, hat mich sehr berührt und beeindruckt. Sie schafft es immer wieder in ihren Büchern die deutsche Zeitgeschichte in all ihren Facetten zu colorieren. Dieser Roman beruht auf wahre Lebensgeschichten, die die Autorin bei Recherchen im Tagebuch-Archiv Emmendingen inspiriert haben. Wer Familienschicksale um den 2. Weltkrieg gerne liest ist hier bestes bedient.

Das Cover zeigt ein Foto einer Frau die einen Brief an ihren Körper drückt.

  • Feldpost
  • Mechtild Borrmann
  • Roman
  • Droemer Verlag
  • ISBN: 9783426281802
  • 297 Seiten
  • Erschienen am 2. November 2022

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