Wir
von der Erde kommt
Mond zu berühren
oder
anderes Himmelsmaterial das blüht -
angeschossen
von Erinnerung
wird er hoch springen
vom explodierenden Sehnsuchtsstoff
denn
aus bemalter Erdennacht
aufgeflügelt sind seine Gebete
aus täglichen Vernichtungen
suchen die inneren Augenstraßen.
Krater und Trockenmeere
erfüllt von Tränen
durch sternige Stationen reisend
auf der Fahrt ins Staublose.
Quelle aus dem Buch Nelly Sachs Gedichte – Nobelpreis für Literatur 1966 / Coron Verlag in Zürich/ Seite 339
Der Monat Juni 2020 ist der Literaturnobelpreisträgerin Nelly Sachs gewidmet.
Geboren am 10. Dezember 1891 in Schöneberg / Berlin – verstorben am 12. Mai 1970 in Stockholm / Schweden
Nelly Sachs, die deutsche Dichterin, die 1940 schwedische Staatsbürgerin wurde, muss den Nobelpreis des Jahres 1966 mit dem israelischen Schriftsteller Samuel Joseph Agnon teilen, ihrem Glaubensgenossen in der mosaischen Religion. Sie erhielt die Hälfte des Preises – 150000 schwedische Kronen – > für ihre außerordentlichen lyrischen und dramatische Schöpfung, die das Schicksal Israels mit packender Kraft repräsentiert. < So lautet die kurze Darstellung der von der schwedischen Akademie angegebenen Gründe. Der Preis war ein besonders willkommenes Geburtstagsgeschenk für die Dichterin, denn das Datum seines Empfangs – der 10. Dezember – fiel mit ihrem 75. Geburtstag zusammen, und bis dahin lebte sie dürftig in einem Vorort von Stockholm von den mageren Honoraren, die ihr ihre literarischen arbeiten eintrugen. Allerdings hatte sie während der Jahre, die dieser hohen Auszeichnung ihres Werkes vorangingen, mehrere literarische Preise verschiedener Bedeutsamkeit erhalten, die aus ihrem alten Vaterland stammten, dessen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels sie 1965 persönlich entgegennahm. Es war das erste Mal nach einer erzwungenen Abwesenheit von einem Vierteljahrhundert, dass sie den Fuß wieder auf deutschen Boden setzte, wo man endlich auf diesen neuen Stern am Dichterhimmel aufmerksam geworden war.
Quelle aus dem Buch Nelly sachs Gedichte – Nobelpreis für Literatur 1966 / Coron Verlag in Zürich/ Seite 9
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